The Art of Impossible: A Peak Performance Primer

Autor

Steven Kotler, geboren am 25. Mai 1967 in Chicago, Illinois, ist ein vielseitiger Schriftsteller, preisgekrönter Journalist und erfolgreicher Unternehmer. Als Gründer des Flow Research Collective hat er sich auf die Erforschung von Spitzenleistungen spezialisiert. In seinen 11 Büchern kombiniert Kotler wissenschaftliche Erkenntnisse aus Neurowissenschaften, Evolutionstheorie, Ethologie, Psychopharmakologie und Psychologie, um die Geheimnisse menschlicher Hochleistungen zu entschlüsseln. Als begeisterter Anhänger von Extremsportarten sucht er ständig nach Möglichkeiten, seine eigenen Grenzen zu überwinden.

Worum geht's?

»The Art of Impossible« ist ein wegweisender Ratgeber, der dir zeigt, wie du das scheinbar Unmögliche erreichen kannst. Steven Kotler argumentiert, dass das Geheimnis der Spitzenleistung in der fundamentalen Neurobiologie liegt. Um diese Erkenntnis zu gewinnen, hat Kotler Hunderte von Elite-Performern, darunter Sportler, Künstler, Wissenschaftler und CEOs, untersucht und ihre Erfahrungen und Erkenntnisse in dieses Buch integriert.

Inhalt: Motivation – Learning – Creativity – Flow

1. Motivation: The Intrinsic Stack – Goals – Grit

Motivation, auch als Antrieb oder Drive bezeichnet, bezieht sich auf starke emotionale Antriebe, die unser Verhalten steuern und Glückshormone freisetzen. Kotler identifiziert fünf starke intrinsische Antriebe:

• Neugier

• Leidenschaft

• Zweck

• Autonomie

• Beherrschung

Zusätzlich betont er die Bedeutung von klaren Zielen und des Durchhaltevermögens (Grit), da selbst starke Motivation und klare Ziele ohne Ausdauer nicht ausreichen. Grit bedeutet Ausdauer über Jahre hinweg und fördert langfristiges Überleben. Es ist jedoch wichtig, Pausen und Erholung einzuplanen, um Burnout zu vermeiden und weiterhin auf Kurs zu bleiben.

2. Learning: Growth Mindset – Reading – Skill

In diesem Abschnitt untersucht Kotler die Bedeutung des kontinuierlichen Lernens auf dem Weg zur Spitzenleistung. Experten definieren acht Arten von Wissen, die in den meisten Fällen von Anfängern übersehen werden. Kontinuierliches Lernen erfordert, immer im »Challenge-Skills Sweetspot« zu bleiben, wo die Herausforderungen die eigenen Fähigkeiten ständig erweitern. Werkzeuge wie das Wachstumsdenken (Growth Mindset) und die Betrachtung von Fehlern als Chancen zur Verbesserung sind von entscheidender Bedeutung. Kotler unterstreicht auch die Bedeutung von Büchern, die in Schwierigkeitsgraden steigen und empfiehlt, stets Fragen zu stellen, Lücken in der Expertise zu erforschen und das Gelernte zu einem Gesamtbild zu verknüpfen.

3. Creativity: Hacking Creativity – Long Haul Creativity – Flowing

Kreativität – eine Definition:

Kreativität ist kommischerweise das Herausholen von etwas aus dem Gehirn, das nie in es eingebracht wurde. Dies unterstreicht, dass Kreativität bedeutet, neue und originelle Ideen zu entwickeln, indem man Verbindungen herstellt, die anderen verborgen bleiben. Dabei entsteht Kreativität aus der Kombination von Altem und Neuem, einem rekombinierenden Prozess im Gehirn.

Drei neuronale Netze

Kreativität erfordert die Zusammenarbeit von drei neuronalen Netzwerken:

• Aufmerksamkeitsnetzwerk: Verantwortlich für tiefe Konzentration und Fokussierung, Entscheidungsfindung und die Betonung des Wichtigen.
• Vorstellungskraftnetzwerk (default mode network): Aktiv während der Wachphasen ohne gezielte Konzentration, in denen das Gehirn im Tagträumer-Modus ist und kreative Ideen experimentiert.
• Auffälligkeitsnetzwerk: Filtert Informationen als wichtig oder unwichtig, überwacht die externe und interne Welt und steuert den Wechsel zwischen den anderen beiden Netzwerken.

Kreativität in Gang bringen

Kreativität erfordert das Training aller drei Netzwerke. Das Aufrechterhalten guter Laune durch Dankbarkeit, Achtsamkeit und Sport ist hilfreich. Das Setzen von klaren Grenzen, Pausen und leicht stimulierenden Aktivitäten, sowie das Lesen von Büchern außerhalb des Fachgebiets, kann Mustererkennung fördern und Kreativität stimulieren.

Long-haul creativity is a mystery piled atop a mystery. Creative careers are slippery. One-hit wonders abound, but fewer are enduring superstars. A creative career isn’t about climbing the mountain, it’s about always climbing the mountain. And this level of commitment requires not just originality but rather that ultimate expression of originality: the consistent reinvention of self. Again and again.

Dieses Zitat betont das Herausfordernde daran, langfristig kreativ zu bleiben und sich immer wieder neu zu erfinden.

Momentum bewahren

Um den kreativen Fluss aufrechtzuerhalten, empfiehlt Kotler, mit der Arbeit aufzuhören, wenn sie am aufregendsten ist, um leichter am nächsten Tag an einem bekannten und aufregenden Punkt wieder einzusteigen. Flexibilität, die Entwicklung zusätzlicher Fähigkeiten über sein Schaffensfeld hinaus und das Überdenken von Annahmen sind ebenfalls Schlüsselkonzepte. Frustration sollte als Zeichen des Fortschritts verstanden werden, nicht als Rückschritt.

Everybody's Got a Job to Do

The business of creativity is always collaborative. […] everybody’s got a job to do. And everybody wants to keep that job. In writing, this means that even if I turn in something perfect, my editors are still being paid to edit—and so they will. This is why, I discovered, it’s important to try to stay ahead of this curve. These days, every time I turn in a piece of finished work, I intentionally include a few horrible paragraphs.
It gives my editors something to do. It lets them feel useful. […] It keeps their [the editor’s] grubby little hands away from my damn perfect sentences.

4. Flow: Flow Science – Flow Triggers – Flow Cycle

Flow – Merkmale:

• Komplette Konzentration
• Verschwinden des Selbst, einschließlich des inneren Kritikers
• Andere Zeitwahrnehmung
• Paradox der Kontrolle: Wir fühlen uns in Kontrolle, auch in normalerweise unkontrollierbaren Situationen
• Autotelische Erfahrung: Die Aktivität selbst ist die Belohnung

Der Flow-Zyklus: 1.) Struggle – 2.) Release – 3.) Flow – 4.) Recovery

Der Flow-Zyklus sieht Flow nicht nur als einen Zustand an, sondern als ein Prozess, welcher vier Phasen durchläuft.

Flow-Triggers: Shortcuts to Flow

Kotler listet interne und externe Auslöser auf, um den Zustand des Flows zu fördern. Zu den internen Auslösern gehören Autonomie, Neugier, Leidenschaft, klare Ziele und unmittelbares Feedback. Externe Auslöser umfassen hohe Konsequenzen, eine reichhaltige Umgebung mit Neuheit, Unvorhersehbarkeit und Komplexität, sowie die Vertiefung der Verkörperung.

Soziale Trigger für Gruppen-Flow

Soziale Faktoren können ebenfalls den Flow-Zustand fördern, darunter gemeinsame Ziele, geteiltes Risiko, genaues Zuhören und gute Kommunikation.

Handlungsempfehlungen

Täglich:

• Ununterbrochene Konzentration (90-120 Minuten): Zeit für die wichtigsten Aufgaben, eigene Fähigkeiten über die Komfortzone hinaus ausreizen
• Ablenkungen managen (5 Minuten): Ende des Arbeitstages alle Ablenkungen aus
• Klare Zielliste (5 Minuten): größte bis zur kleinste Herausforderung
• Dankbarkeit üben (5 Minuten)
• Loslassen (20 Minuten) und Achtsamkeit (20 Minuten)
• Mustererkennung (25 Minuten): Lesen, in etwa 25 Seiten.
• Schlaf (7-8 Stunden)

Wöchentlich:

• Aktivitäten mit hohem Flow (2-6 Stunden, 1-2 Mal pro Woche)
• Regelmäßige Bewegung (60 Minuten, 3 Mal pro Woche)
• Aktive Erholung (20-40 Minuten, 3 Mal pro Woche): Entspannung und Achtsamkeit
• Schwächen trainieren (30-60 Minuten, 1 Mal pro Woche): Risiken eingehen üben
• Hol dir Feedback (30-60 Minuten, 1 Mal pro Woche): Arbeit in und aus den täglichen Konzentrationsphasen bewerten
• Soziale Unterstützung (120 Minuten pro Woche): Beziehungen pflegen – besonders dann, wenn man introvertiert ist

Mit diesen Empfehlungen aus dem Buch »The Art of Impossible« von Steven Kotler kannst du lernen, wie du Kreativität förderst und den Zustand des Flows in deinem Leben nutzt, um Spitzenleistungen zu erbringen.