0t1 steckt noch in den Kinderschuhen.

Einmal noch schlafen, dann ist morgen

Lasse Stress, Ängste und toxische Beziehungen hinter dir. Ein ehrlicher Wegweiser zur Entschleunigung und Reduktion.

Bewusst und entschleunigt, so lebt Manuel Rubey

Manuel Rubey, ein österreichischer Künstler, präsentiert in »Einmal noch schlafen, dann ist morgen« eine humorvolle und ehrliche Erzählung über seinen Weg zur Entschleunigung und Selbstfindung. Dieses Buch ist ein Plädoyer für das Leben im Moment und beschreibt, wie er Stress, Ängste und toxische Beziehungen hinter sich ließ. Rubey vermittelt den Wert einer bewussten Lebensweise, die von innerer Freude und Zufriedenheit geprägt ist, nicht von äußeren Erwartungen. Es ist keine klassische Anleitung, sondern eine inspirierende Einladung, das eigene Leben zu reflektieren und zu entschleunigen, ein Loblied auf das Jetzt.

The only art I’ll ever study is stuff that I can steal from.
David Bowie

Hauptthesen

  1. Ordnung, Reduktion und Angstkonfrontation

    Manuel Rubey unterstreicht die befreiende Wirkung von Ordnung und Reduktion, in Übereinstimmung mit Bernard Glassmans weiser Einsicht, dass »die Reinigung der Küche gleichbedeutend ist mit der Reinigung des Geistes«. Durch die Etablierung von Ordnung und Reduktion erleben wir Klarheit und innere Ruhe, wohingegen Unordnung subtil ein Gefühl des Chaos erzeugt. Durch die Einbindung von Routinen kann Ordnung zu einer Selbstverständlichkeit werden und auf lange Sicht hin mehr positive Emotionen hervorrufen. Dieser Grundsatz gilt ebenso für den konstruktiven Umgang mit Ängsten.

  2. Erwartungshaltungen

    Das Buch reflektiert ausführlich, wie Erwartungen und Bewertungen (anderer) unsere Lebensführung beeinflussen. Manuel Rubey’s Freund Peter hört sich bei Gesprächen ausführlich alle Argumente an und nimmt anschließend bewusst die Gegenposition ein, um das Gespräch voranzutreiben. Durch die Analyse von Freunden wie Peter, der Konflikte bewusst vorantreibt, wird veranschaulicht, wie harmlos es ist, sich mit anderen Perspektiven zu befassen und mit einer wertfreien Haltung in eine Diskussion zu gehen – einfach um etwas Neues zu lernen. Manchmal sind wir schlicht in einer Erwartungshaltung gefangen, aus der wir uns nicht hinausbewegen wollen.

  3. Antrieb, Motivation & Kritikumgang

    Das Buch zitiert Agnes de Mille und Erich Kästner, um zu unterstreichen, dass Künstler selten vollständig zufrieden sind und dass eine gewisse Unruhe sie antreibt. Rubey fördert die bewusste Infragestellung von Konventionen, die Förderung der Selbstentfaltung und die Bereitschaft, zu experimentieren. Er betont, dass Antrieb und Motivation von Mensch zu Mensch variieren und dass das, was einen antreibt, individuell verschieden sein kann.

  4. Die eigene Entfaltung

    Rubey betont, dass es essenzieller ist, sich selbst zu entfalten, anstatt in vorgefertigte Rollen gedrängt zu werden. Er ermutigt dazu, sich von Inspiration leiten zu lassen und ausschließlich jenen Pfaden zu folgen, die zur persönlichen Entfaltung beitragen.

  5. Das Üben erlernen

    Das Buch zitiert Miles Davis, um die Bedeutung zu betonen, Fehler als integralen Bestandteil des Fortschritts anzuerkennen. Die Einrichtung von Ritualen und die Regelmäßigkeit in der Praxis können den Weg zum »Flow« ebnen und Veränderungen initiieren.

  6. Den Müßiggang zurückbringen

    Rubey fordert die Wertschätzung von Freizeit und Gelassenheit in einer sich rasant entwickelnden Welt. Er unterstreicht die begrenzte Kapazität der menschlichen Konzentration und schlägt vor, die Arbeitszeit zu reduzieren, um produktiver und zielgerichteter zu arbeiten. Die Überlegung eines bedingungslosen Grundeinkommens zur Förderung des sozialen Friedens findet ebenfalls Erwähnung.

  7. Lass dich nicht veräppeln

    Das Buch analysiert kritisch esoterische Vorstellungen und Aberglauben und ermutigt dazu, auf bewährte Fachleute zur Erzielung von Resultaten zu vertrauen. Es legt dar, dass ein positiver Denkansatz alleine nicht ausreicht, um substantielle Veränderungen herbeizuführen. Rubey warnt davor, allzu fest an Wünsche zu glauben und plädiert für einen realistischen Blick auf die Möglichkeiten.

  8. Bedeutungslosigkeit

    Rubey hebt die bedeutungslose Natur des Universums hervor, wie von J. H. Holmes formuliert (»Das Universum ist weder feindselig noch freundlich, es ist schlicht gleichgültig«). Diese Hauptthese ermuntert dazu, von den großen, bedeutungslosen Konzepten Abstand zu nehmen und stattdessen auf die eigene Entfaltung und den engen Kreis zu fokussieren. Der Schwerpunkt liegt auf Individualismus, um sich wahrhaft zu entfalten, anstatt in eine Struktur zu passen, die wenig Interesse an individuellen Bedürfnissen zeigt, sondern stattdessen lediglich Forderungen stellt. Das Universum berücksichtigt menschliche Wünsche und Bedeutung schlichtweg nicht.

Rubey schließt das Buch mit seiner Liste für das Hier und Jetzt ab

  1. Geben Sie der Zeit Zeit.

    Rubey ermutigt dazu, sich Zeit zu nehmen, um zu entdecken, wer man wirklich ist. Dies schließt die Vielfalt von möglichen Selbstbildern ein, da man nicht auf starre Rollenbilder und Normen beschränkt sein sollte.

  2. Schreiben Sie Listen!

    Das Erstellen von Listen, beginnend mit einer Leseliste und der täglichen Aufzeichnung erfreulicher, stärkender oder herausfordernder Gedanken, ist ein Weg zur bewussten Reflexion und Selbstentwicklung.

  3. Seien Sie wie die Perser! (Und werden Sie Showrunner Ihres Lebens)

    Rubey erinnert daran, dass Entscheidungen getroffen werden müssen. Wer alle Optionen offen hält, verbringt sein Leben auf einem Gang ohne Eintritt in die Türen des Lebens.

  4. Zum Genuss gehört der Verzicht.

    Die bewusste Begrenzung und Zurückhaltung, sei es im Umgang mit Genussmitteln oder in anderen Lebensbereichen, kann den Genuss steigern.

  5. Schaffen Sie sich analoge Rituale in Ihrem Leben.

    Das Erleben von analogen Ritualen, wie beispielsweise das tägliche Verweilen in der Sonne, ermöglicht es, sich zu erden und bewusst die Welt um sich herum wahrzunehmen.

  6. Vergleichen Sie sich nicht.

    Die Weisheit von Klaus Eckel, »Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern nur mit deinen Möglichkeiten. Da sei aber sehr kritisch«, erinnert uns daran, dass der wichtigste Maßstab unser eigenes Potenzial ist.

  7. Nehmen Sie sich nicht so ernst. Die anderen tun das ja auch nicht.

    Rubey plädiert für eine gewisse Leichtigkeit im Umgang mit sich selbst und anderen. Das Leben sollte mit Humor und einer Prise Selbstironie genommen werden.

Diese Liste verkörpert Rubey’s Philosophie des bewussten und erfüllten Lebens, in dem das Hier und Jetzt geschätzt wird. Sie ermutigt dazu, die eigenen Möglichkeiten zu erkunden, die Freuden des Lebens zu genießen und gleichzeitig eine leichte Haltung gegenüber den Herausforderungen des Lebens zu bewahren. Insgesamt bietet diese Liste eine wertvolle Anleitung, um das Leben mit Bedeutung und Freude zu füllen.

Ich will mich nicht entscheiden müssen. Ich will das tun, was ich gerade am meisten liebe. Man muss ohnehin mit allem teilnehmen, was man zu bieten hat, und zwar mit allem, sonst wird es fad und künstlich. Und künstlich ist auch in Ordnung, nur eben nicht kunstvoll.
Manuel Rubey

Schlussfolgerung

Das Buch »Einmal noch schlafen, dann ist morgen« von Manuel Rubey vermittelt eine tiefgründige Lebensphilosophie, die auf Selbstentfaltung und Achtsamkeit beruht. Rubey führt uns durch eine Vielzahl von Themen, die ein erfülltes Leben prägen, von Ordnung und Reduktion bis zur Bedeutungslosigkeit des Universums.

Die Kernthesen des Autors bieten wertvolle Leitfäden für ein bewusstes Leben. Rubey ermutigt dazu, die eigene Einzigartigkeit zu entfalten, überholte Erwartungshaltungen loszulassen und das Hier und Jetzt zu schätzen. Er legt Wert auf bewussten Genuss und das Erschaffen von analogen Ritualen, um sich zu erden.

Ein zentrales Motiv ist die Aufforderung, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen und das Leben mit Humor zu betrachten. Die Botschaft des Buches ist klar: Ein erfülltes Leben basiert auf der bewussten Gestaltung des eigenen Weges, der Freude an der Entfaltung der eigenen Möglichkeiten und der Gelassenheit im Umgang mit den Herausforderungen des Lebens.

Rubey’s Werk ermutigt uns, das Leben in vollen Zügen zu genießen, unser volles Potenzial auszuschöpfen und uns selbst und andere mit einer positiven, leichten Einstellung zu betrachten. Es ist eine Einladung, das Hier und Jetzt zu schätzen und das eigene Leben mit Bedeutung und Freude zu erfüllen.

Rubey selbst hat für sich herausgefunden, dass folgende Formel in seinem Fall ganz gut funktioniert:
L+L+L=L (Lesen + Laufen + Listen = Lösung)

Wie wir nun gelernt haben, ist das seine individuelle Lösung. Sie kann eine Ausgangssituation für jemand anderes sein, oder für manche kann sie gar nicht funktionieren. Jeder muss sich selbst entfalten und findet Stück für Stück heraus, was gut und was nicht so gut dabei hilft, diese Entfaltung voranzubringen und eine Ordnung in das eigene Leben zu bringen.

Ich habe, wie so oft, auf wirklich wichtige Fragen keine Antwort […].
Manuel Rubey

Autor und Hintergrund

Manuel Rubey, der Autor von »Einmal noch schlafen, dann ist morgen«, ist ein österreichischer Künstler mit einem breiten kreativen Spektrum. Als Designer, Schauspieler, und Autor hat er sich einen Namen in der Kunstwelt gemacht. Seine Vielseitigkeit spiegelt sich in seinem Werk wider, das von humorvollen Anekdoten bis hin zu tiefgehenden Lebensphilosophien reicht.

Rubey schöpft aus seinen persönlichen Erfahrungen, darunter der Umgang mit Stress, Ängsten und toxischen Beziehungen, um seine Leser auf eine Reise der Selbstentfaltung und Achtsamkeit mitzunehmen. Seine künstlerische Herangehensweise und seine Fähigkeit, komplexe Themen in zugängliche Geschichten zu verwandeln, machen ihn zu einem einzigartigen Erzähler.

‘Naja, Christoph Waltz hat mit 56 Jahren seine Weltkarriere gestartet’. Stimmt schon. Aber ganz viele haben mit 56 Jahren eben keine Weltkarriere gestartet. Und es bringt uns auch nichts, ganz fest daran zu glauben.
Manuel Rubey

Fazit

Es ist uns sehr wichtig, die persönliche Entwicklung immer weiter voranzutreiben. Wir bewegen uns als Gesellschaft immer mehr auf den Individualismus zu. Wir müssen uns mehr um uns kümmern und unsere Grenzen finden. Nur so können wir sie schließlich ausreizen und das Beste aus uns herausholen. Das soll nicht nur auf die Arbeit bezogen sein, sondern auch auf alle anderen Gebiete des Lebens – Soziales, Gesundheit, Hobbys und so weiter.

Wer das Buch von Manuel Rubey liest, hat die Chance sich aus den Fesseln des Alltags zu befreien und sein Leben für sich zu gewinnen. Die Tage stehen dank seiner Perspektiven in einem ganz anderen Licht vor einem und können besser bewältigt werden. Auch der Umgang mit schwierigen Situationen ist ein anderer. Selbstreflexion wird beigebracht, ohne dass mit dem Finger gezeigt wird.

Ein Kritikpunkt unsererseits war es zunächst, dass er lediglich auf seinen eigenen Sichtweisen beruht und so gut wie nie auf Studien oder Fakten verweist. Je weiter wir das Buch lasen wurde uns aber immer mehr klar, dass genau das so wichtig ist. Rubey’s Werk ist keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern ein persönlicher Erfahrungsbericht und eine künstlerische Reflexion. Es geht primär darum, eine lebendige Verbindung zwischen dem Autor und dem Leser herzustellen. Das Werk zielt darauf ab, den Leser auf einer emotionalen Ebene anzusprechen. So wird zum Nachdenken über das eigene Leben angeregt und dazu ermutigt, die eigene Wahrnehmung und Erfahrung in den Mittelpunkt zu stellen, um so eine persönliche Reise der Selbstreflexion zu beginnen. In diesem Kontext ist die Abwesenheit harter Fakten und Studien nicht nur richtig, sondern sogar wichtig, um die emotionale Tiefe und Authentizität der Botschaft zu bewahren.

Die Erkenntnis, dass nichts eine Bedeutung hat, ist ungeheuer befreiend, denn dadurch wird uns ermöglicht, unser eigenes Leben aufzubauen, und die Pläne, die andere für uns haben, zu ignorieren.
Tom Hodgkinson

Unsere Meinung

Wir haben bereits einige Ansätze ausprobiert, wie wir auch in den Erfahrungen anderer Kommilitonen in Büchern gelesen haben. Es hat sich gezeigt, dass es sich lohnt, sich auf die Streufokussierung zu konzentrieren oder den Flow-Zustand zu fördern. Eine effektive Methode, dies zu erreichen, besteht darin, alltägliche Aufgaben zu erledigen. Zum Beispiel bietet das Abwaschen eine ausgezeichnete Gelegenheit, die Gedanken fließen zu lassen und zu reflektieren. Sobald diese Aufgaben erledigt sind, verschwinden sie nicht nur aus dem Kopf, sondern hinterlassen auch ein gewisses Gefühl der Zufriedenheit, was sich positiv auf die Arbeitsmotivation auswirkt. Ein freier Kopf fördert zudem das Eintauchen in den Flow-Zustand.

Dieses Buch ist definitiv empfehlenswert und lässt sich innerhalb weniger Tage gemütlich durchlesen. Es enthält zahlreiche inspirierende Perspektiven, darunter auch Beiträge von anderen Künstlern, die geradezu dazu einladen, in Gedanken zu versinken und zu reflektieren.

Das ist auch etwas, woran man sich gewöhnen muss. Die meisten Dinge werden nichts.
Manuel Rubey
Das Buchcover zum Buch
Das Buchcover zum Buch

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