Digital Minimalism: Choosing a Focused Life in a Noisy World
In »Digital Minimalism« zeigt Cal Newport, wie wir unsere digitale Nutzung reduzieren und bewusster gestalten können. In einer Welt voller Ablenkungen bietet er Strategien, um unsere Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken. Entdecken Sie Wege zu einem erfüllteren, produktiveren Leben durch digitalen Minimalismus.
The tycoons of social media have to stop pretending that they’re friendly nerd gods building a better world and admit they’re just tobacco farmers in T-shirts selling an addictive product to children. Because, let’s face it, checking your »likes« is the new smoking.
Der Autor - Cal Newport
Cal Newport ist ein renommierter Autor, der sich auf Themen wie Produktivität, Technologie und persönliche Entwicklung konzentriert. Seine Werke wie »Deep Work« und »Digital Minimalism« haben eine große Leserschaft inspiriert, effektivere Arbeits- und Lebensweisen zu entwickeln. Newport ist bekannt für seinen pragmatischen Ansatz und seine Fähigkeit, komplexe Ideen in praktische Strategien umzusetzen.
Um was geht es?
Cal Newport empfiehlt in »Digital Minimalism« einen Ansatz zur bewussten und effektiven Nutzung digitaler Technologien. Ziel ist ein erfülltes Leben in einer ablenkungsreichen Welt. Er kritisiert die ständige Smartphone-Nutzung und sozialen Medien, da diese negative Auswirkungen wie psychische Gesundheitsprobleme, Konzentrationsschwierigkeiten und Mangel an persönlicher Erfüllung haben. Newport schlägt vor, digitale Werkzeuge auf diejenigen zu begrenzen, die klaren Wert im Leben bieten. Dazu gehören Schritte wie digitale Entgiftung und das Entfernen unnötiger Ablenkungen, um tiefere Verbindungen zu sich selbst und anderen zu fördern.
Part 1: Foundations
A Lopsided Arms Race
Definition von Sucht:
Ein Zustand, in dem eine Person eine Substanz konsumiert oder ein Verhalten an den Tag legt, bei dem die belohnenden Effekte einen zwingenden Anreiz bieten, das Verhalten trotz nachteiliger Folgen zu wiederholen.
Newport's Erkenntisse:
Menschen hängen nicht an den Bildschirmen, weil sie faul sind, sondern weil Milliarden Dollar investiert wurden, um diesen Zustand unvermeidbar zu machen.
Newport teilt die Ansicht, dass Liken eine Sucht, ähnlich wie Rauchen, ist.
Laut Adam Alter sind gerade neue Technologien darauf ausgelegt, Suchtverhalten zu fördern.
Es werden gezielt „Schwachstellen“ unseres Gehirns ausgenutzt, um uns abhängig zu machen, ähnlich wie beim Hacken (z. B. das Streben nach sozialer Anerkennung, FOMO).
Man braucht einen konkreten Plan, um die neuen Technologien zum eigenen Vorteil zu nutzen, ohne von ihnen aufgehalten zu werden: Eine Strategie ist der digitale Minimalismus.
Digital Minimalism
Definition von Digitalem Minimalismus:
A philosophy of technology use in which you focus your online time on a small number of carefully selected and optimized activities that strongly support things you value, and then happily miss out on everything else.
Newport kategorisiert dieses in 3 Prinzipien:
Prinzip 1:
Die Überfrachtung der Zeit und Aufmerksamkeit mit zu vielen Geräten, Apps und Diensten verursacht insgesamt negative Kosten, die die kleinen Vorteile, die jedes einzelne Element für sich genommen bietet, zunichtemachen können.
Prinzip 2:
Die Entscheidung für eine bestimmte Technologie, die etwas unterstützt, was man schätzt, ist nur der erste Schritt. Um den potenziellen Nutzen wirklich voll auszuschöpfen, muss man sich genau überlegen, wie man die Technologie nutzen will.
Prinzip 3:
Aus der allgemeinen Verpflichtung, bewusster mit neuen Technologien umzugehen, kann man eine große Befriedigung schöpfen. Diese Quelle der Zufriedenheit ist unabhängig von den spezifischen Entscheidungen und ist einer der Hauptgründe dafür, dass Minimalismus für seine Anhänger immens bedeutsam ist.
The Digital Declutter
Der Prozess, um ein Digitaler Minimalist zu werden:
Lege einen Zeitraum von dreißig Tagen fest, in dem du eine Pause von optionalen Technologien in deinem Leben einlegst.
Während dieser dreißig Tage Pause erkunde und entdecke Aktivitäten und Verhaltensweisen, die du befriedigend und sinnvoll findest.
Am Ende der Pause führe optionale Technologien wieder in dein Leben ein. Für jede Technologie, die du wieder einführt, bestimme, welchen Wert sie in deinem Leben hat und wie genau du sie nutzen wirst, um diesen Wert zu maximieren.
Checkliste für die Wiedereinführung von Technologie:
Um eine optionale Technologie am Ende der digitalen Entgiftung wieder in dein Leben zu lassen, muss sie folgende Kriterien erfüllen:
Ein Bedürfnis bedienen, das du sehr schätzt (ein Teilnutzen reicht nicht aus).
Die beste Art und Weise sein, um diesen Wert zu bedienen (wenn nicht, ersetze sie durch etwas Besseres).
Eine Rolle in deinem Leben haben, die angibt, wann und wie du sie benutzt.
Part 2: Practices
Spend Time Alone
A problem called Solitude Deprivation:
A state in which you spend close to zero time alone with your own thoughts and free from input from other minds.
Beim geringsten Anzeichen von Langeweile können Sie jetzt heimlich einen Blick auf eine beliebige Anzahl von Apps oder an Mobiltelefone angepasste Websites werfen, die dafür optimiert wurden, Ihnen eine unmittelbare und befriedigende Dosis an Input von anderen Menschen zu liefern. Es ist jetzt möglich, die Einsamkeit vollständig aus Ihrem Leben zu verbannen. Dadurch setzen wir uns kaum noch mit unseren eigenen Gedanken auseinander.
Beispiel 1: Während dem Essen was anschauen, um „abzuschalten“.
Beispiel 2: Doom-Scrolling abends im Bett.
Beispiel 3: Während Wartezeiten beim Arzt, ÖPNV, Verabredungen usw.
Übungen von Newport:
Lass dein Smartphone zu Hause.
Mach lange Spaziergänge.
Scheibe Briefe an dich selbst.
Don't Click »Like«
Menschen sind von Geburt an soziale Wesen und brauchen Kontakt zu anderen Menschen.
Wird dieses Grundbedürfnis nicht erfüllt, wird dasselbe System wie das für physische Schmerzen getriggert.
Wir besitzen einen »Default State«, der aktiviert wird, wenn wir alleine sind: Gedanken über unseren sozialen Status und unser soziales Umfeld
Das Social Media Paradox:
Social-Media-Konsum macht uns kurzfristig glücklich, aber langfristig unglücklich
Starke Parallelen zu Junk-Food und Drogen
Übungen von Newport
Don't Click Like (ein Bit an Information), damit man stattdessen automatisch nach realen Konversationen sucht
Consolidate Texting (Schalte Benachrichtigungen aus und verfasse bewusste zusammenhängende Texte)
Hold Conversation Office Hours (Schaffe ein Zeitfenster der Erreichbarkeit)
Reclaim Leisure
Man sollte qualitativ hochwertige Alternativen zu seinen digitalen Ablenkungen finden, bevor man diese weglässt, um Rückfälle und unangenehme Momente der Leere zu vermeiden.
Lektion 1:
Gib anspruchsvollen Aktivitäten den Vorzug vor passivem Konsum.
Lektion 2:
Nutze deine Fähigkeiten, um hochwertige Dinge in der physischen Welt herzustellen.
Lektion 3
Suche nach Aktivitäten, die reale, strukturierte soziale Interaktionen erfordern.
Übungen von Newport:
Repariere oder erschaffe etwas jede Woche.
Teile dir deine low-quality Freizeit ein.
Join something.
Befolge Freizeitpläne.
Saisonale Freizeitpläne bestehen aus strategisch geplanten Zielen und Gewohnheiten, die man während dieser Zeit erreichen möchte. In wöchentlichen Freizeitplänen teilt man die Ziele in kleinere Aufgaben ein und weist ihnen spezifische Zeitslots zu.
Join the Attention Resistance
Ziel der modernen Medien ist es, die Aufmerksamkeit ihrer Nutzer zu maximieren und diese an die Werbetreibenden zu verkaufen. Die Zeit, die man bräuchte, um seine grundlegenden »Bedürfnisse« auf einer Social-Media-Plattform abzudecken, ist meist um ein Vielfaches kürzer als die tatsächlich aufgewendete Zeit. Grund dafür ist, dass die Plattformen alles dafür tun, um die Nutzungsdauer zu verlängern. Damit man ausschließlich Vorteile aus der Nutzung der Plattformen bekommt, braucht man geeignete Strategien und muss sich der Taktiken der Plattformen bewusst sein.
Übungen von Newport:
Lösche Social Media von deinem Smartphone.
Verwandle deine Geräte in Einzweckcomputer.
Benutze Social Media wie ein Profi.
Lerne, Slow Media wertzuschätzen.
Vereinfache dein Smartphone.
Beispiele Digitaler Minimalismus
Marie Kondo
Die Bestseller-Autorin und Organisations-Guru betont und predigt die Bedeutung von Minimalismus im physischen und digitalen Raum
Man sollte nur die Dinge benutzen, die einem tatsächlich Freude bringen
Steve Jobs
Der Apple-Gründer war selbst kein Fan von unnötigen Technologien
Machte »Walking Calls« oder »Walking Meetings« in eingeschränkten Zeiträumen
Tristan Harris
Der ehemalige Google-Mitarbeiter gründete das »Center of Humane Technologie«, um über die Auswirkungen sozialer Medien und anderer digitaler Plattformen auf die menschliche Psyche aufzuklären. (https://www.humanetech.com/)
Fazit
Social Media Nutzung führt zu Wahrnehmungsveränderungen in Bezug auf das reale soziale Umfeld und den sozialen Status
Social Media Konsum sollte auf ein Minimum reduziert werden und der Mehrwert jeder Anwendung genau überdacht werden
Man sollte nicht dauerhaft online erreichbar sein, sondern sich besser realen und qualitativ hochwertigen Aktivitäten zuwenden
Trotz des Wissens über die Problematiken ist der digitale Minimalismus nicht einfach umzusetzen
Empfehlungen:
The Social Dilemma (Netflix)
»Deep Work« von Cal Newport
