0t1 steckt noch in den Kinderschuhen.

The 7 Habits of Highly Effective People

Stephen R. Covey gibt dir ein umfassendes Handbuch zur Hand, um dein persönliches und berufliches Leben effektiver zu gestalten. Dieses Buch wurde ursprünglich 1989 veröffentlicht und hat sich seitdem als unverzichtbarer Ratgeber für alle Menschen etabliert, die ihre Gewohnheiten verändern und Ihre Ziele erreichen möchten.

»If I really want to improve my situation, I can work on the one thing over which I have control - myself.«
Auszug aus »The 7 Habits of Highly Effective People« von Stephen R. Covey

Über den Autor

Stephen R. Covey war ein renommierter amerikanischer Autor, Geschäftsmann und Motivationsredner. Sein Buch The 7 Habits of Highly Effective People gilt als eines der einflussreichsten Werke im Bereich Selbsthilfe, sowie Management und Führung. Covey glaubte daran, dass persönliche Entwicklung und Effektivität auf zeitlosen Prinzipien beruhen, die universell anwendbar sind. Diese Prinzipien werden in seinen sieben »Habits« bzw. »Wegen« verdeutlicht. 1996 ernannte ihn das Time Magazine zu einem der 25 einflussreichsten Menschen.

Von innen nach außen – das Prinzip der »Inside-Out«-Perspektive

Der Schlüssel zu langfristigem Erfolg liegt in der Entwicklung einer starken inneren Grundlage, die Covey als »Inside-Out«-Ansatz bezeichnet. Anstatt sich auf oberflächliche Änderungen zu konzentrieren, sollten wir mit unseren grundlegenden Werten, Überzeugungen und unserem Charakter beginnen. Dieser »Inside-Out«-Ansatz unterscheidet zwischen primärer und sekundärer Größe. Primäre Größe bezieht sich auf unseren Charakter – auf Werte wie Integrität, Mut und Loyalität – während die sekundäre Größe mehr mit äußeren Erfolgen wie Ruhm, Reichtum oder Status zu tun hat.

Covey stellt fest, dass viele Menschen vergeblich nach sekundärem Erfolg streben, ohne die primären Prinzipien zu beachten, die den wahren Erfolg ausmachen.

»Inside-Out« bedeutet, zunächst bei sich selbst anzufangen, und noch grundsätzlicher bedeutet es, mit dem innersten Teil der eigenen Persönlichkeit anzufangen – mit den eigenen Paradigmen, dem eigenen Charakter und den eigenen Motiven.  Nur wer seinen Charakter stärkt, wird langfristig auch äußeren Erfolg erleben.

Die Macht des Paradigmas

Ein weiteres zentrales Konzept ist die Macht unserer Paradigmen, also der Art und Weise, wie wir die Welt sehen. Es handelt sich um ein Set von Annahmen, Überzeugungen und Werten, das unser Denken und Handeln prägt. Covey vergleicht Paradigmen mit Karten: Wenn du nach Chicago reisen willst, aber eine Karte von Detroit benutzt, wirst du dein Ziel nicht erreichen. Genauso verhält es sich mit unserem Leben – um unsere Ziele zu erreichen, brauchen wir die richtige »Karte«, also ein klares, ehrliches Bild von der Realität.

Covey betont, dass unsere Wahrnehmung der Welt oft von unseren Erfahrungen und Konditionierungen geprägt ist. Ein berühmtes Beispiel, das er verwendet, ist die optische Täuschung, die sowohl eine junge als auch eine alte Frau zeigt. Je nachdem, welches Bild wir zuerst sehen, sind wir dazu geneigt, nur eine der beiden Figuren wahrzunehmen. Covey beschreibt das treffend mit dem Satz: »Where we stand depends on where we sit.« Wir denken oft, wir würden die Welt objektiv sehen, doch tatsächlich sehen wir die Welt so, wie wir sind – durch den Filter unserer Paradigmen. Je mehr wir uns dieser inneren »Karten« bewusst werden, desto besser können wir daran arbeiten, die Welt objektiver zu sehen.


Die 7 Wege – Ein Überblick:

Covey beschreibt Gewohnheiten als den Schnittpunkt von Wissen (»Wie mache ich es?«), Fähigkeit (»Wie setze ich es um?«) und Verlangen (»Will ich es wirklich tun?«). Um eine Gewohnheit erfolgreich zu entwickeln, sind alle drei Komponenten notwendig.

Die 7 Gewohnheiten, die Covey beschreibt, folgen einem Fortschrittsmodell, dem sogenannten »Reifekontinuum«. Dieses reicht von Abhängigkeit (»Ich brauche andere«), über Unabhängigkeit (»Ich kann es alleine schaffen«), bis hin zur gegenseitigen Abhängigkeit (»Wir schaffen es gemeinsam«). Letzteres, die Interdependenz, ist das »Wir«-Paradigma, das betont, dass wir durch Zusammenarbeit mehr erreichen können.

Covey veranschaulicht Effektivität anhand der Fabel der Gans, die goldene Eier legt. Effektivität hängt von zwei Faktoren ab: dem Output (den »goldenen Eiern«) und der Produktionsfähigkeit (die »Gans«). Vernachlässigt man die Gans, wird sie irgendwann keine goldenen Eier mehr legen können. Konzentriert man sich jedoch nur auf die Gans und vergisst die goldenen Eier, fehlt einem bald die Grundlage, um weiter zu produzieren. Diese Balance beschreibt Covey als die P/PC-Balance: Produktivität (P) und Produktionskapazität (PC) müssen immer in Einklang stehen.


Weg 1: Proaktiv sein

Die erste Gewohnheit, die Covey vorstellt, ist die Proaktivität. Proaktive Menschen übernehmen die volle Verantwortung für ihr Leben und ihre Handlungen. Sie reagieren nicht einfach nur auf äußere Umstände, sondern handeln aus einem tiefen Bewusstsein heraus, dass sie selbst die Macht haben, ihre Situation zu beeinflussen. Covey spricht von den »Haves« und den »Be's«: Während der Kreis der Sorgen von dem, was wir haben, geprägt ist, sollten wir uns auf das konzentrieren, was wir sind und werden können. Proaktive Menschen konzentrieren sich auf den sogenannten Einflussbereich – sie arbeiten an den Dingen, die sie ändern können, anstatt sich über Dinge zu beschweren, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen. Ihre Energie ist von Natur aus positiv, sie vergrößert und steigert sich, wodurch ihr Einflussbereich zunimmt.

Covey fordert seine Leser auf, ihre eigenen Sprachmuster zu hinterfragen: Benutzen wir häufig Phrasen wie »Ich kann nichts dafür« oder »Das liegt außerhalb meiner Kontrolle«? Solche Aussagen zeigen, dass wir in einem reaktiven Modus agieren. Wer jedoch proaktiv ist, übernimmt Verantwortung und trifft bewusste Entscheidungen basierend auf seinen Werten, nicht auf den aktuellen Umständen. 

Probleme können in drei Kategorien eingeteilt werden: direkte Kontrolle (unser eigenes Verhalten), indirekte Kontrolle (das Verhalten anderer) und keine Kontrolle (Dinge, die wir nicht ändern können, wie die Vergangenheit oder bestimmte Realitäten). Ein wichtiges Konzept ist, dass wir zwar die Freiheit haben, unsere Handlungen zu wählen, jedoch nicht die Kontrolle über die Konsequenzen dieser Handlungen. Verpflichtungen eingehen und diese einhalten steht im Mittelpunkt unseres Einflussbereichs. Indem wir Versprechen an uns selbst und an andere abgeben und diese einhalten, entwickeln wir eine starke Grundlage für effektive Gewohnheiten.


Weg 2: Mit dem Ziel vor Augen beginnen

Die zweite Gewohnheit heißt »Beginne mit dem Ende im Kopf«. Covey fordert uns auf, unser Leben mit einer klaren Vision und festen Zielen zu führen. Dies bedeutet, dass wir nicht einfach in den Tag hineinleben sollten, sondern uns darüber klar werden müssen, was wir langfristig erreichen wollen. Ein praktisches Beispiel hierfür ist, sich die eigene Beerdigung vorzustellen: Was sollen die Menschen dort über dich sagen? Was möchtest du in deinem Leben hinterlassen?

Diese Gewohnheit ermutigt uns, eine persönliche Mission zu entwickeln, die auf unseren tiefsten Überzeugungen und Werten basiert. Nur so können wir sicherstellen, dass unsere täglichen Handlungen im Einklang mit unseren langfristigen Zielen stehen.

Ein persönliches Leitbild entwickeln:

Der effektivste Weg »das Ende im Kopf zu haben« besteht darin, ein persönliches Leitbild zu entwickeln. Dabei geht es darum, was man ist (Charakter) und tut (Beiträge und Erfolge) und um die Werte oder Prinzipien, auf denen das Sein und Handeln beruht.

Das Verfassen eines persönlichen Leitbildes erfordert tiefgreifende Selbstreflexion, sorgfältige Analyse und häufige Überarbeitungen. Dabei ist es wichtig, beide Hirnhälften – logisch (links) und kreativ (rechts) – zu nutzen. Ein Leitbild wird übersichtlicher und handhabbarer, wenn es in spezifische Lebensrollen (z.B. Vater, Ehemann) und die dazugehörigen langfristigen Ziele unterteilt wird. Indem wir unsere Rollen identifizieren, können wir gezielt über die Ziele nachdenken, die wir in diesen Bereichen erreichen möchten.

Dieses Diagramm kann dir helfen, dabei deine Gedanken zu sammeln:

Dein persönliches Leitbild könnte dann zum Beispiel so aussehen:

Meine Mission ist es, als Instrument für positive Veränderungen in meiner Familie, meiner Arbeit und meiner Gemeinschaft zu fungieren. Ich werde all meine Fähigkeiten nutzen und an allen Aspekten meines Lebens mit Energie, Zielstrebigkeit und Dankbarkeit teilnehmen. Ich werde meine Talente in Strategie und Verwaltung einsetzen, um sicherzustellen, dass mein Zuhause liebevoll und ruhig ist, mein Arbeitsplatz produktiv und positiv ist und meine Gemeinschaft reaktionsfähig und wachsend ist. Durch diesen Fokus werde ich mehr geben als ich nehme und meinen Kindern ein positives Vorbild sein.


Weg 3: Das Wichtigste zuerst tun

Die dritte Gewohnheit baut auf den ersten beiden auf: »Das Wichtigste zuerst tun«. Hier geht es um das effektive Selbstmanagement. Covey stellt die Zeitmanagement-Matrix vor, die zwischen dringenden und wichtigen Aufgaben unterscheidet. Viele Menschen verbringen ihre Zeit mit dringenden, aber unwichtigen Aufgaben – zum Beispiel durch ständige Unterbrechungen und Krisenmanagement. Effektive Menschen hingegen konzentrieren sich auf wichtige, aber nicht dringende Aufgaben, wie das Planen, das Erstellen von Mission-Statements oder das Bilden von Beziehungen. Um wirklich effektiv zu sein, müssen wir den Mut haben, unwichtige Aufgaben zu ignorieren und uns auf die Dinge zu konzentrieren, die langfristig den größten Unterschied machen.

Die Organisation nach Quadrant 2 umfasst vier wesentliche Aktivitäten, die helfen, langfristige Ziele zu erreichen und das eigene Leben effektiv zu managen.

  • Rollen identifizieren: Notiere alle Schlüsselrollen, die du in der kommenden Woche einnimmst, wie z.B. Einzelperson, Ehemann, Vater, Produktmanager oder Freiwilliger. Dies hilft dir, einen Überblick über deine Verantwortlichkeiten zu gewinnen.
  • Ziele auswählen: Formuliere zwei oder drei wichtige Ergebnisse, die du in jeder Rolle innerhalb der nächsten sieben Tage erreichen möchtest. Diese Ziele sollten idealerweise Quadrant-II-Aktivitäten widerspiegeln und mit den längerfristigen Zielen in deinem persönlichen Leitbild verknüpft sein
  • Zeitplanung: Reserviere gezielt Zeit in deinem Kalender, um diese Ziele zu erreichen. Plane feste Zeitfenster ein, die du den jeweiligen Aktivitäten widmest.
  • Tägliche Anpassung: Nimm dir jeden Morgen einige Minuten, um deinen Zeitplan zu überprüfen. Passe ihn bei Bedarf an, um sicherzustellen, dass du auf dem richtigen Weg bist und Prioritäten richtig setzt.

Covey betont, dass Effizienz bei der Arbeit mit Menschen nicht das Ziel sein sollte. Stattdessen ist es wichtig, effektiv bei zwischenmenschlichen Beziehungen zu sein und effizient bei der Erledigung von Aufgaben. Menschen sind wichtiger als Dinge; daher sollte Spontaneität und Flexibilität in der Zeitplanung eine Rolle spielen. Manchmal müssen Zeitpläne zugunsten zwischenmenschlicher Interaktionen angepasst werden.


Weg 4: Win-Win denken

Covey erläutert die Bedeutung der Win-Win-Mentalität und wie es in Beziehungen und Verhandlungen auf eine Weise angewendet werden kann, die für beide Seiten vorteilhaft ist.

Die Weltanschauung der meisten Menschen basiert jedoch auf einem starken Win-Lose-Paradigma. Das heißt, dass wir unsere beruflichen und privaten Begegnungen als Wettstreit sehen, in dem wir versuchen, der anderen Person das größere Stück vom Kuchen wegzunehmen. Dabei ist das Absurde, dass die meisten Situationen im Leben gar keinen Wettbewerb erfordern. Denn in der Regel ist so viel Kuchen da, dass es für beide Seiten möglich ist, zu gewinnen. Und genau das bedeutet auch Win-Win! Statt das Gegenüber als Konkurrent zu sehen, sucht man nach Lösungen, die für beide Seiten vorteilhaft sind. Es geht darum, gemeinsam mehr zu erreichen.

Zum besseren Verständnis, hier ein Beispiel wie du die Win-Win Denkweise einsetzen könntest:

Dein Team wird einem neuen Semesterprojekt zugeteilt und jeder möchte eine bestimmte Rolle übernehmen. Anstatt darum zu kämpfen, wer die besten Aufgaben bekommt, setzt ihr euch zusammen und sprecht offen über eure Stärken und Interessen. So könnt ihr die Aufgaben so verteilen, dass jeder im Team eine Rolle übernimmt, die der Person liegt und die gleichzeitig den Erfolg des Projekts fördert.

Win/Win: Jeder arbeitet in seinem bevorzugten Bereich und das Projekt wird effizient und erfolgreich durchgeführt.

Covey visualisiert diesen Ansatz in einer einfachen Matrix, die Mut und Rücksichtnahme auf zwei Achsen gegenüberstellt. Hoher Mut und hohe Rücksichtnahme führen zu Win/Win. Geringe Rücksichtnahme, aber hoher Mut führen zu Win/Lose. Umgekehrt ergibt geringe Rücksichtnahme und wenig Mut Lose/Lose.


Weg 5: Zuerst verstehen, dann verstanden werden

Der Grundgedanke den Covey erläutert ist, dass viele Menschen oft zuerst sprechen oder sich erklären wollen, bevor sie die andere Person wirklich verstanden haben. Stell dir vor, du erzählst deinen Eltern, dass du die Schule nicht mehr magst. Ein typischer elterlicher Reflex wäre vielleicht: »Du musst nur fleißiger sein und dich mehr anstrengen« oder »Sei nicht so undankbar.« An dieser Stelle schlägt Covey vor, dass wir empathisch zuhören sollten – das bedeutet, sich in die Lage der anderen Person zu versetzen und ihre Gefühle, Sorgen oder Probleme wirklich nachzuvollziehen, bevor wir selbst sprechen oder Ratschläge geben. Empathisches Zuhören ermöglicht es uns, die wirklichen Bedürfnisse und Anliegen des Gegenübers zu verstehen und eine tiefere Verbindung herzustellen.

Kommunikationswissenschaftlern zufolge haben unsere tatsächlich ausgesprochenen Worte nur einen Anteil von mageren 10% an der Kommunikation mit anderen Menschen. Der Rest sind 30% Töne und Geräusche und 60% Körpersprache.
Mehrabian, A. (1971). Silent messages. Wadsworth Publishing.

Es reicht also nicht nur, auf Worte zu achten, wenn du wirklich zuhören möchtest. Achte auf das Verhalten, das Gefühl und die Bedeutung hinter den Worten deines Gegenübers.

Ein Vorschlag wie du empathisches Zuhören anwenden kannst:

  • Wähle eine Beziehung mit wenig Vertrauen: Identifiziere eine Beziehung, in der das »emotionale Guthaben« gering ist. Versuche, die Situation aus der Perspektive der anderen Person zu sehen und schreibe deine Vermutungen auf. Höre bei der nächsten Begegnung genau zu und überprüfe, wie gut du ihre Sicht verstanden hast.
  • Teile das Konzept der Empathie: Erkläre einer nahestehenden Person, dass du dich im empathischen Zuhören verbessern möchtest, und bitte um Feedback nach einer Woche. Finde heraus, wie es die Beziehung beeinflusst hat.
  • Achte auf Körpersprache: Beobachte bei der nächsten Unterhaltung die nonverbale Kommunikation, indem du die Ohren für einige Minuten verschließt. Achte darauf, welche Emotionen über Körpersprache und Mimik vermittelt werden.
  • Erkenne und korrigiere voreilige Reaktionen: Wenn du merkst, dass du jemanden bewertest, berätst oder interpretierst, entschuldige dich und starte das Gespräch neu. Sage zum Beispiel: »Ich höre gerade nicht richtig zu. Können wir noch mal von vorne anfangen?«
  • Setze Empathie in deiner nächsten Präsentation ein: Bereite deine Präsentation so vor, dass du die Sicht der anderen Seite verstehst und präsentierst. Erkläre dann deine Argumente aus ihrer Perspektive, bevor du deine eigenen Punkte einbringst.

Weg 6: Schaffe Synergien

Der sechste Weg zur Effektivität betont die Kraft der Zusammenarbeit und des kreativen Austauschs, um Ergebnisse zu erzielen, die weit über das hinausgehen, was Einzelpersonen allein erreichen könnten. Covey beschreibt diese Kraft als »Synergie«, in der das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Wenn unterschiedliche Menschen mit ihren individuellen Perspektiven, Stärken und Ideen zusammenkommen, entsteht eine Art »Magie«, die zu Lösungen führt, auf die niemand allein gekommen wäre.

Covey betont, dass Synergie nur dann erreicht werden kann, wenn Vertrauen und Offenheit herrschen. Menschen müssen sich wohlfühlen, ihre Gedanken zu äußern, ohne Angst vor Ablehnung oder Kritik. Und noch wichtiger: Man muss die Vielfalt der Perspektiven schätzen lernen. Anstatt Unterschiede als Hindernis zu sehen, sollten wir sie als Stärke begreifen. Genau darin liegt der Unterschied zwischen einfacher Kooperation und echter Synergie.

In der Arbeitswelt, sowie im Privatleben ist effektive Kommunikation entscheidend. Doch Kommunikation ist nicht gleich Kommunikation. Das folgende Diagramm zeigt, wie sich die Art der Kommunikation mit zunehmendem Vertrauen und Kooperation verändert.

Synergie entsteht nicht einfach so. Wenn du dir nicht sicher bist, wo du anfangen sollst, befolge diesen einfachen fünf Schritten: 

  • Definiere das Problem oder die Chance
  • Ihr Weg (versuchen Sie zunächst, die Ideen anderer zu verstehen)
  • Mein Weg (versuche, verstanden zu werden, indem du deine Ideen teilst)
  • Brainstorming (neue Optionen und Ideen schaffen)
  • Highway (die beste Lösung finden)

Weg 7: Die Säge schärfen

Dieser Weg umschließt die alle anderen Wege zur Effektivität, da erst diese Fähigkeit, die anderen ermöglicht.

Stell dir einen Holzfäller vor, der unermüdlich einen Baum mit einer stumpfen Säge zu fällen versucht. Sein Werkzeug ist derart stumpf, dass es keinen einzigen Baumstamm mehr durchtrennen kann. Er ist erschöpft, macht aber keine Pause, um seine Säge zu schärfen. Wenn er dies jedoch täte, könnte er den Baum viel schneller und effizienter fällen. Dasselbe Schicksal steht auch dir bevor, wenn du nicht hin und wieder innehältst, um auf dich Acht zu geben. Eine Pause, Bewegung, gesunde Ernährung oder Schlaf könnte dich erfrischen und deine Effizienz steigern – ähnlich wie das Schärfen der Säge dem Holzfäller helfen würde.

Covey betont, dass die Erneuerung in vier Bereichen erfolgen sollte:

  • Körperlich: Regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung stärken nicht nur deinen Körper, sondern auch dein Energielevel. Stell dir vor, du bist ein Marathonläufer. Wenn du dich nur auf das Laufen konzentrierst, ohne dich richtig zu ernähren oder zu ruhen, wirst du schnell ausbrennen.
  • Geistig: Du kannst dein geistiges »Werkzeug« schärfen, indem du kontinuierlich lernst und dich weiterbildest. Jemand, der immer wieder liest, neue Dinge lernt oder sich Herausforderungen stellt, entwickelt ein schärferes Denkvermögen.
  • Emotional/Sozial: Pflege deine Beziehungen und deine emotionale Gesundheit, um ausgeglichener und widerstandsfähiger zu sein. Menschen, die Zeit mit Freunden und Familie verbringen oder emotionale Selbstpflege betreiben (wie z. B. Meditation oder Tagebuchschreiben), haben eine stabilere emotionale Grundlage.
  • Spirituell: Dieser Bereich bezieht sich auf deine Werte, Überzeugungen und deinen Sinn im Leben. Sich regelmäßig mit den eigenen Zielen und dem Lebenssinn auseinanderzusetzen, kann dir helfen, fokussiert und motiviert zu bleiben.

Wende folgenden Trick an, um dir wirklich Zeit für das Schärfen deiner Sägeblätter zu nehmen. Schreibe zu jeder dieser vier Ebenen Aktivitäten auf, die deine Lebensgeister stärken. Nimm dir dann jede Woche fest eine Aktivität aus jeder Kategorie vor und bewerte hinterher selbstkritisch, wie konsequent und erfolgreich du warst. So kannst du achtgeben, dass du wirklich regelmäßig auf all diesen Ebenen an dir arbeitest.


Fazit

Wichtigste Erkenntnisse

  • Verwalte deine Zeit gut: Zeitmanagement bedeutet eigentlich nicht, die Zeit zu managen, sondern sich selbst zu managen. Plane, setze Ziele und überprüfe regelmäßig, um anpassungsfähig und zukunftsorientiert zu bleiben.
  • Übernimm Verantwortung für deine Handlungen: Übernimm die Kontrolle über dein Leben und deine Entscheidungen. Wie du auf Situationen reagierst, selbst wenn sie unfair oder unerwartet erscheinen, bestimmt den Verlauf deines Lebens.
  • Erkenne deine Vorurteile: Kein Mensch sieht eine Situation auf dieselbe Weise. Deine Perspektive ist nur die Sichtweise, zu der du konditioniert wurdest. Erkenne, dass die Realität eines anderen Menschen für ihn genauso gültig ist wie deine für dich.
  • Fange klein an: Große Veränderungen werden durch kleine, konsistente Schritte eingeleitet. Ändere also deine Perspektive entsprechend und arbeite an Gewohnheiten, die deinem Leben Wert hinzufügen.
  • Investiere in dich selbst: Mache es dir zur Gewohnheit, deine körperliche, geistige, spirituelle und emotionale Gesundheit zu priorisieren.

Empfehlung

Das Buch bietet wertvolle Prinzipien, die Lesern helfen können, ihre eigenen Gewohnheiten zu überdenken und ihre Effektivität im Umgang mit Herausforderungen zu steigern. Coveys Ansatz, der auf inneren Prinzipien wie Eigenverantwortung, Proaktivität und einem klaren Wertekompass basiert, ermutigt dazu, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und sowohl persönliche als auch zwischenmenschliche Beziehungen nachhaltig zu verbessern.

Das Buch ist besonders für Menschen empfehlenswert, die ihre Selbstführung und zwischenmenschliche Beziehungen aktiv verbessern möchten.

Kritikpunkte

Trotz der zahlreichen Stärken des Buches gibt es auch Kritikpunkte. Einige Leser könnten die Inhalte als etwas idealistisch und schwer auf alltägliche Herausforderungen anzuwenden empfinden. Covey setzt ein hohes Maß an Selbstdisziplin und Reflektion voraus, was in hektischen oder stressigen Lebensphasen schwer umzusetzen sein kann. Zudem sind einige der Konzepte stark auf das amerikanische Leistungs- und Erfolgsideal ausgerichtet, was nicht in jeder Kultur oder für jeden Menschen gleichermaßen ansprechend ist.

Insgesamt bleibt »The 7 Habits of Highly Effective People« jedoch ein Klassiker im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung, der wichtige Denkanstöße bietet und eine klare Empfehlung für alle ist, die langfristig und nachhaltig an ihrer persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung arbeiten wollen.

Schlagworte



Auch interessant

© 0t1

Cookies

0t1 mag keine Kekse (und kein Tracking). Wir verwenden lediglich notwendige Cookies für essentielle Funktionen.

Wir verwenden Schriftarten von Adobe Fonts. Dafür stellt dein Browser eine Verbindung zu den Servern von Adobe in den USA her. Wenn du unsere Seite nutzen möchtest, musst du dich damit einverstanden erklären.

Weitere Informationen in unserer Datenschutzerklärung.