Grundidee

Dieses Ausstellungsstück ist im Rahmen eines Studienprojekts des Studiengangs Digital Media entstanden. Es ist Teil einer Studienleistung im Fach Interaction Design, welches sich mit interaktiven, digitalen Projekten auseinander setzt.

Unsere erste Idee für diese Ausstellung war es mit einem Pulssensor zu arbeiten, da es im Bereich des Designs und der visuellen Darstellung nur wenig Projekte in diese Richtung gibt und es unser persönliches Interesse geweckt hat.

Verlauf des Projekts

Zu aller erst haben wir den Herzschlag mithilfe eines Pulssensoren und einem Elektronik-Board von Arduino eingelesen. Die Werte werden am PC von einem seriellen Controller aufgenommen um anschließend Variablen an einen p5.js-Code auszugeben. Als das funktioniert hat war der nächste Schritt zu testen ob mit diesen Werten computergenerierte Bilder in p5.js manipuliert werden können. Um einen gewissen Stil zu finden, haben wir eine Collage aus verschiedenen digitalen Artworks erstellt. 

Als nächsten Schritt haben wir probiert die eingelesen Werte des Pulssensoren auf bestehenden p5.js Code zu übertragen. Den Stil und die Farbe haben wir dabei an die zuvor erstellte Collage angepasst.

Das Ergebnis dieses Vorgangs sah sehr viel versprechend aus und der Sensor hat die Werte korrekt eingelesen, sodass das generative Artwork durch die aufgenommenen Werte manipuliert wurde.

Anschließend wurden p5.js-Visuals zusammen gesammelt, welche unseren Vorstellungen entsprechen. Diese wurden in einem Programm zusammen gefügt, sodass sie nacheinander abgespielt werden können und sich dann wiederholen. Bei jedem der herausgesuchten Visuals verändert sich jeweils ein Aspekt (Farbe, Form, Bewegung) der Animation.

Als die Zusammensetzung im Code funktioniert hat, haben wir beschlossen unser Projekt in der Wilhelmsburg aufzubauen. Dafür wurde eine passende Stele selbst gebaut um den Pulssensor, PC und den Arduino Uno befestigen zu können. Alle Materialien des Projekts wurden in einer kleinen Nische im Eckturm der Wilhelmsburg aufgebaut. Leider hat aufgrund der Empfindlichkeit und der Lichtverhältnisse des Raumes das Einlesen des Pulssensors nicht mehr funktioniert, also musste für das Ergebnis eine Ausweichlösung gefunden werden.

Puls wird nicht richtig eingelesen:

Ergebnis

Als Ausweichlösung haben wir uns dafür entschieden, dass das Programm automatisch abläuft und der Pulssensor nicht benötigt wird. Nun dienen die Visuals und der Ton als Hilfsmittel für eine Atmungsmethode.

Diese Methode ist das sogenannte Box-Breathing:

Beim Einatmen wird erst der Bauch ausgebreitet, der Brustkorb und dann die obere Brust. Beim Ausatmen geschieht der Prozess rückwärts, gestartet mit der oberen Brust. Im ganzen Vorgang wird durch die Nase geatmet. 

Diese Schritte werden in einem bestimmten Tempo ausgeführt: 

4 Sek. Einatmen - 4 Sek. Halten - 4 Sek. Ausatmen - 4 Sek. Halten - Wiederholen

Ein Beat und 5 abwechslungsreiche Animationen helfen dabei das Tempo einzuhalten. 

Diese Übung soll beruhigen, fokussieren und die eigenen Gedanken ausgleichen.

Links

Projekt-Code im P5-Editor: https://editor.p5js.org/coach-kg/sketches/8mM5yM2FX

Team Breath Pulse

Klaus Gogg, Philipp Ratter

Betreuung:

Prof. Damian Gerbaulet