Das Projekt

Bei meinem Projekt »Blossom«, welches ich im Wahlpflichtfach Visuelle Systeme entwickelt habe, handelt es sich um eine Gestaltung eines flexiblen Systems für eine visuelle Identität. Dazu gehört die Planung und Umsetzung eines Systems, das in der Lage ist, sich an sich ändernde Bedingungen oder Anforderungen anzupassen.

Der Ablauf

1. Auftraggeber suchen

Im ersten Schritt habe ich einen Auftraggeber für das Semesterprojekt gesucht. Dieser durfte sowohl fiktional als auch real sein.

2. Ein Briefing schreiben

Im nächsten Schritt habe ich ein Briefing für das Projekt geschrieben. Dabei sollte unter Anderem auf den (fiktiven) Auftraggeber, die Zielgruppe und die Konkurrenz eingegangen werden.

3. Visuelle Recherche

Anknüpfend an die zuvor definierten Schlüsselwörter habe ich eine visuelle Recherche durchgeführt, um erste Inspiration für Designrichtungen zu erlangen.

4. Visuelles System

Danach habe ich Komponenten experimentiert und verschiedene Assets entwickelt, wodurch sich verschiedene Herangehensweisen an das Projekt herauskristallisiert haben.

5. Flexible Anwendungen

Basierend auf den Assets habe ich im Anschluss flexible Anwendungen gestaltet, um eine flexible Identität für die Firma zu schaffen.

6. Mock-Ups

Als Beispiele für das Design Manual und als Hilfestellung für neue Gestaltungsansätze habe ich folglich Mock-Ups der Anwendungen erstellt.

7. Design Manual

Im Design Manual habe ich Regeln meines entwickelten visuellen Systems zusammengefasst. Hierbei sollte verständlich werden, wie man mit dem System gestaltet.

Auftraggeber suchen

Für dieses Projekt habe ich mich für ein fiktives Unternehmen entschieden. Zudem sollte es sich im besten Fall um ein "Nischenunternehmen" handeln. Durch diese Herangehensweise möchte ich mir genügend Freiraum in der späteren Gestaltung ermöglichen. So habe ich mich letzlich für einen hochqualitativen und hochpreisigen Floristenladen entschieden.

Ein Briefing schreiben

Produkt:

Es handelt sich um eine Neueröffnung eines Floristengeschäfts, das sich auf Qualität, Eleganz und Exklusivität konzentriert. Dabei werden frische Blumen und Pflanzen angeboten, die von bester Qualität sind und regelmäßig aufgefüllt werden, um sicherzustellen, dass sie frisch und attraktiv bleiben. Diese Produkte werden in Arrangements präsentiert, die von professionellen Floristen gestaltet werden. Zudem gibt es eine Auswahl an exotischen Pflanzen, die nicht in jedem anderen Laden erhältlich sind.

Ziel:

Entwickelt ein visuelles Konzept für einen luxuriösen Blumenladen, der sich durch Qualität, Eleganz und Exklusivität auszeichnet. Der Laden soll sich an einer zentralen, gut besuchten Lage befinden und sowohl anspruchsvolle Einzelkunden als auch Geschäftskunden ansprechen.

Zielgruppe:

Anspruchsvolle Einzelkunden, die bereit sind, mehr für hochwertige Blumenarrangements und Pflanzen auszugeben. Geschäftskunden, die nach besonderen Geschenken oder dekorativen Elementen für ihr Büro oder ihre Veranstaltungen suchen.

Konkurrenz:

Der Blumenladen muss sich zum einen Unternehmen stellen, die sich in ähnlicher Weise auf Qualität und Eleganz konzentrieren. Andererseits stellen Einzelhandelsketten, die eine größere Auswahl an Blumen und Pflanzen zu niedrigeren Preisen anbieten, eine Konkurrenz dar.

Vorgaben:

  • Der Blumenladen sollte eine Auswahl von Blumen und Pflanzen anbieten, die von bester Qualität sind und regelmäßig aufgefüllt werden, um sicherzustellen, dass sie frisch und attraktiv bleiben.
  • Das Design des Ladens sollte zeitlos und elegant sein, mit hochwertigen Materialien und Farben, die Luxus ausstrahlen.
  • Der Floristenladen könnte sich von anderen Unternehmen in der selben Branche abheben, indem er exotische Pflanzen anbietet, spezielle Verkaufsaktionen durchführt oder sich auf besondere Arrangements spezialisiert.

Schlüsselwörter:

  • Qualität
  • Eleganz
  • Exklusivität

Visuelle Recherche

Bei der visuellen Recherche habe ich mir verschiedene Abstraktionen von Mustern und Blumen angeschaut. Besonders spannend fand ich dabei geometrisierte Formen, die aus Konturen bestanden. In Verbindung dazu stehen beispielsweise koreanische und asiatische traditionelle Muster.

Visuelles System

Als Nächstes habe ich begonnen, ein visuelles System zu entwickeln. Dafür habe ich in Adobe Illustrator unterschiedliche Blüten gezeichnet, die ich mit dem Wiederholen-Tool gleichmäßig in einem Kreis angeordnet habe. So kamen verschiedene Blumenornamente dabei heraus, mit denen ich zunächst weiter gearbeitet habe.

Bei der Entwicklung des visuellen Systems habe ich viel ausprobiert. Letzlich haben sich drei verschiedene Herangehensweisen herauskristallisiert:

Herangehensweise 1

Bei der ersten Variante habe ich besonders interessante Blumen aus meinem Raster kopiert und mit einem Farbverlauf eingefärbt. Dadurch erhalten die Blumen eine Art Dreidimensionalität, Dynamik und Individualität. Danach habe ich die Blumen in einem Dreieck platziert, um für Ordnung zu sorgen. Zudem habe ich eine Schriftmarke platziert, um zu schauen, wie diese in Kombination mit den Blumen wirkt. Letzlich habe ich aus dieser Idee verschiedene Plakate entwickelt, die die vier Jahreszeiten repräsentieren könnten.

Herangehensweise 2

Als Nächstes habe ich mit den Blumen einen Blumenstrauß erstellt, da Blumenläden häufig mit schön aussehenden Bouquets assoziiert werden. Hierbei habe ich die Blumen farbenfroher gestaltet, als bei der ersten Variante. Farbverläufe habe ich dabei jedoch beibehalten, sodass die Blumen noch interessanter aussehen. Bei dieser Herangehensweise wird besonders die Individualität einer Blume betont.

Herangehensweise 3

Um auf Basis der Blumen ein visuelles System aufzubauen, habe ich bei der dritten Herangehensweise die Ornamente in Viertel geteilt. So eröffnete sich für mich die Möglichkeit, die Vierteilteile als Komponenten neu miteinander zu kombinieren. Dabei habe ich die Vierteilteile zusätzlich mit linearen Verbindungsteilen verbunden. Außerdem habe ich mich bei der Farbauswahl noch nicht festgelegt, weil ich noch etwas herumexperimentieren wollte. Auf diesem Wege habe ich mithilfe der Komponenten Banner oder Muster erstellt.

Flexible Anwendungen

Mithilfe der Assets habe ich im darauffolgenden Schritt Logos, Visitenkarten, einen Banner und weiteres Muster erstellt.

Mock-Ups

Um zu sehen, wie die Anwendungsbeispiele in ihrem Kontext wirken, habe ich sie in Mockups kopiert.

Verbesserungen

Besonders bei der Erstellung der Mockups ist aufgefallen, dass ich bei der Visitenkarte noch an der Mikrotypografie, der Anordnung der Blumen und an den Platzhaltern arbeiten sollte. Zudem sollte ich mich für 1-2 Farben entscheiden, mit denen ohne Farbverläufe weitergearbeitet wird. Positiv ist mir die Petrolfarbe im Kopf geblieben. Es handelt sich dabei weniger um eine typische Farbe für einen Blumenladen, diesen Aspekt finde ich jedoch besonders spannend. So erscheint diese Farbe als ungewohnt, erregt mehr Aufmerksamkeit und wirkt gleichzeitig edel.

Überarbeitung der Herangehensweise 3

Die gerade aufgeführten Punkte habe ich im Anschluss verbessert. So habe ich die Blumen zweifarbig ohne einen Farbverlauf gestaltet und verschiedene Assets zusammengebaut. Diese werden mir im nächsten Schritt bei der Gestaltung der flexiblen Anwendungen helfen.

Flexible Anwendungen

Im Anschluss an die Erstellung eines visuellen Systems habe ich mit den Assets flexible Anwendungen gestaltet, um eine flexible Unternehmensidentität zu schaffen. Zudem habe ich dabei darauf geachtet, die Assets auf verschiedene Formate anzuwenden und Typografie einzubauen.

Logos und Banner

Folglich sind mögliche Logos und Banner zu sehen, die mithilfe des visuellen Systems gestaltet wurden.

Visitenkarte

Auch in der Visitenkarte werden die Assets verwendet, um einen optimalen ersten Eindruck zu erzielen.

Schild für den Außenbereich

Im Außenbereich soll ein Schild die Aufmerksamkeit der Zielgruppe wecken und einen positiven ersten Eindruck vermitteln. Dies wird mit dem Logo oder einem Symbol bestehend aus den Assets erzielt.

Plakate

Die Plakate dienen als Informationsmedium, welche Aufmerksamkeit erregen. Auch hierbei wurde mit den Assets auf verschiedene Weise gearbeitet.

Magazincover

Mithilfe der Assets können zudem Magazincover gestaltet werden. Die Titelbilder weisen dabei einen Schwarz-Weiß-Ton auf, um das Farbschema beizubehalten.

Design Manual

Im letzen Schritt habe ich ein Design Manual angelegt, im die Regeln meines visuellen Systems einfach verständlich zusammenzufassen.

Assets

Folgend sind die Assets zu sehen, die ich für flexible Anwendungen verwendet werden.

Farben und Farbquantitäten

DIe Designs sind hauptsächlich in dem dunklen Blauton und Weiß gehalten, um eine Konsistenz herauszukristallisieren.

Schrift

Als Schriftart wird die Americana Std Extra Bold und Bold verwendet.

Anwendung der Assets

Bei der Anwendung der Assets wird sich an ein 1x1 Raster orientiert. Hierbei sind Vielfache möglich.

Mock-Ups

Mock-Ups dienen der visuellen Präsentation des Erscheinungsbildes. Diese werden auf Basis der flexibel gestalteten Anwendungen erstellt.

    Fazit

    Insgesamt kann ich sagen, dass mir das Experimentieren in diesem Wahlpflichtfach sehr gut gefallen hat, da dieser Punkt in anderen Kursen oft zu kurz kommt. Zudem habe ich bemerkt, dass man durch ein flexibles System viel mehr Freiheiten in der Gestaltung hat. Ich kann mir vorstellen, in zukünftigen Projekten wieder ähnlich vorzugehen, wie in diesem.

    Autor

    Katharina Engelhardt

    Betreuung

    Prof. Damian Gerbaulet