Pains & Gains
Um das Produkt schon in der Konzeption genau auf die Bedürfnisse der Zielgruppe anzupassen, wird ein Value Proposition Canvas aufgestellt. Dieser wird in zwei Bereiche unterteilt. In einem Bereich geht es um den Kunden, dessen mögliche Gains und Pains, die ihm das Produkt bietet und um die Jobs, die der Kunde bei der Nutzung des Produktes zu erledigen hat. In der rechten Abbildung werden die Pains, Gains und Customer Jobs in Bezug auf Origame dargestellt.Bei den Pains werden Probleme aufgelistet, die ein potenzieller Nutzer haben könnte, wie zum Beispiel, dass es Personen schwerfällt, neue Gewohnheiten langfristig in ihren Alltag zu integrieren. Sie sind damit überfordert und wissen nicht, wie sie ihre Ziele umsetzten sollen.
Die Customer Jobs beschreiben, was der Kunde während der Nutzung des Produkts zu tun hat. Er muss das Workbook täglich für einige Minuten bearbeiten, um so nachhaltig sein Ziel zu erreichen.
Die Gains sind die Vorteile, die der Nutzer aus dem Produkt zieht, also die Selbstoptimierung und Wissensfestigung durch das langfristige einbringen von bestimmten Gewohnheiten in den Alltag, durch die Hilfe des Workbooks.
In dem zweiten Bereich des Value Proposition Canvas geht es um das Produkt selbst. Hier werden zum einen mögliche Gain Creators aufgestellt, also beispielsweise Kooperationen, die einen zusätzlichen Vorteil für die Kunden schaffen und weitere Funktionen ermöglichen. Origame garantiert durch Kooperationen mit Autoren von Ratgebern die Unterstützung von fachspezifischen Spezialisten und durch Kooperationen mit Buchhändlern einen einfachen Zugriff auf neue Ratgeber, mit passendem Workbook.
Durch die Kategorien Products & Services und Pain Relivers führt man sich das Produkt nochmals ausführlich vor Augen. Was soll Origame dem Kunden bieten und wie können mögliche Fehler oder zukünftige Probleme des Nutzers im Voraus vermieden werden.
Durch das Aufstellen eines Value Propositions wird das Produkt nochmals genauer ausgearbeitet. Außerdem versetzt man sich dadurch in unterschiedliche Perspektiven, wie zum Beispiel die von möglichen Partnern, aber vor allem in die des Kunden, wodurch das Produkt schon zu Beginn der Konzeption sehr nutzerorientiert ausgearbeitet werden kann.
Usability
Rahmenbedingungen
Um einen ersten Usabilitytest durchzuführen, wurde ein Prototyp der App erstellt, mit dessen Hilfe Probanten zu Struktur, Verständlichkeit und Gestaltung befragt werden. Bevor der Prototyp zum Test bereitgestellt wird, werden zunächst allgemeine Fragen, zur Einordnung der Person in die Zielgruppe und zum Interesse an dem Produkt gestellt.Durch die Abfrage von Alter, Geschlecht und Berufsfeld wird sichergestellt, dass ein Großteil der Zielgruppe abgedeckt wird. Anschließend werden Fragen zum Interesse an Workbooks gestellt, um zum einen die Nachfrage an dem Produkt und zum anderen eine nutzerzentrierte Umsetzung zu garantieren.
Nach den allgemeinen Fragen zu der Testperson wird dann der Prototyp vorgelegt. Der Proband klickt dann unter Beobachtung selbstständig durch die App und kann seine Gedanken dabei laut äußern. So werden weitere Aspekte angesprochen, die durch die anschließenden Fragen nicht abgedeckt werden. Im Anschluss werden Fragen zu dem Prototyp gestellt, um diesen anhand der Antworten in Struktur, Verständlichkeit und Gestaltung zu verbessern.
Ergebnis
Die Umfrage wurde mit 6 weiblichen und 7 männlichen, also insgesamt 13 Personen durchgeführt. Somit deckt die Gruppe beide Geschlechter ausgeglichen ab. Außerdem sind alle relevanten Altersgruppen und einige Berufsfelder vorhanden. Somit ist eine breite Spanne an Personen aus der Zielgruppe geboten. Durch den ersten Teil der Umfrage wurde festgestellt, dass die meisten Befragten Schwierigkeiten damit haben, neue Gewohnheiten in den Alltag zu integrieren, auch wenn der Wunsch danach gegeben ist. Dies zeigt, dass die Nachfrage nach einem vorgefertigten Plan, um sein gesetztes Ziel zu erreichen, gegeben ist. Zusätzlich wurde ein allgemeines Interesse an Ratgebern und Arbeitsheften festgestellt, wobei die Bereitschaft ein digitales Arbeitsheft zu bearbeiten deutlich größer ist als die eines analogen Hefts. Daraus lässt sich schließen, dass das Bearbeiten der Workbooks von Origame über eine App sinnvoll ist.In zweite Teil der Umfrage wurde deutlich, dass der allgemeine Aufbau der App zwar verstanden wird, der Ablauf des Bearbeitens eines Workbooks allerdings nicht ganz deutlich wird. Durch diese Kenntnis wurde deutlich, dass zu Beginn jedes Workbooks der Ablauf und die Regeln nochmals deutlich erläutert werden sollten.