Das Projekt

Seji ist eine KI gesteuerte App Anwendung die dem Benutzer das Finden von dem richtigen Therapieplatz erleichtern soll und individuelle Unterstützung bietet. Des Weiteren soll die Zeit bis der richtige Therapieplatz gefunden ist richtig genutzt werden zum sammeln von relevanten Daten und zur direkten Unterstützung im Alltag und Notsituationen.

Der Prozess

Die Entwicklung unseres Projektes hat sich in mehrere Phasen unterteilt, von der Ideenfindung, Konzeption, Designphase bis schließlich zur Umsetzung als Figma Prototyp.

1. Ideensammlung

Jedes Teammitglied hat sich zu Beginn innerhalb einer Woche verschiedene Ideen für das Projekt mit unterschiedlichen Themengebieten gesammelt. Diese wurden im nächsten Schritt in unserer Gruppe besprochen und unseren Favoriten ausgesucht. Hierbei achteten wir auf Faktoren, wie Originalität, persönliches Interesse, Thementiefe und Innovation.

2. Ideenauswahl

Nach der Besprechung in der wir unsere Themen verglichen haben wir uns für das Thema mentale Gesundheit im Kontext einer zukunftsweisenden Anwendung zu behandeln. Unsere Wahl fiel auf dieses Thema, da die Suche nach einem passenden Therapieplatz nach wie vor viele Schwierigkeiten und lange Wartezeiten mit sich bringt. Zudem gibt es nur wenige Mittel, Anwendungen und Angebote, um die längere Wartezeit für Patienten zu überbrücken.

3. Inspiration

Da es bereits mehrere Mental-Health-Apps gibt, haben wir uns bei vielen Kernfunktionen an diesen orientiert. Unsere Hauptinspiration war allerdings das Kinderspiel Tamagotchi. Das Tamagotchi ist ein digitaler Freund, um den man sich kümmern muss und herausfinden muss, was er wann braucht, damit es ihm gut geht. Dieses Prinzip wollten wir in umgekehrter Art in unser Projekt integrieren: Unsere App kümmert sich individuell um die Nutzer, damit es ihnen mental gut geht und sie jemanden an der Seite haben, der sie unterstützt.

4. Anwendung / Wearables

Unser Projekt "Seji" setzt sich zusammen aus einer App und verschiednen Wearables, wie einem Ring und einem Anhänger.
Die App ist primär für die Verwendung auf dem Handy gedacht, da die Zielgruppe dieses in der Regel immer bei sich trägt. Der Ring fungiert als Datensammler für die besagt KI in der App. Da für die Therapiewahl und Diagnose mögliche Verknüpfungen mit physischen Symptomen ein sehr wichtiger Faktor sind, ist es entscheidend, dass diese Daten rund um die Uhr erfasst werden können. Aus diesem Grund haben wir uns für die Verwendung eines Rings entschieden. Der Anhänger dient als Beruhigungselement und "Notfallknopf". In Stresssituationen kann er gedrückt und gequetscht werden, um beispielsweise bei Panikattacken den Kunden abzulenken und zu beruhigen. In sehr akuten Notfällen, in denen der Kunde möglicherweise sein Handy nicht zur Hand hat oder keine Zeit hat, es zu entsperren und die gewünschten Nummern zu wählen, kann der Notfallknopf am Anhänger betätigt werden. Wenn dieser fünf Sekunden lang gedrückt gehalten wird, wird eine professionelle Notfallstelle angerufen. In diesem Modus fungiert der Anhänger wie ein Telefon beziehungsweise eine Freisprechanlage.

5. Gestaltung

Für Look & Feel haben wir besonders durch das sensible Thema gezielt Schriftarten und Farben ausgewählt. Bei den Überschriften haben wir darauf geachtet, dass sie gut hervortreten, um wichtige Elemente für den Nutzer deutlich sichtbar zu machen. Für den Fließtext haben wir abgerundete Schriften gewählt, um eine beruhigende Wirkung zu erzielen. Bei der Farbwahl der Hauptfarben haben wir uns an der Farbpsychologie orientiert und uns für Farben entschieden, die eine positive Wirkung auf den Nutzer haben. So fiel die Wahl auf indigo für eine vitale und harmonische Wirkung, orange für eine belebende Wirkung und grün für eine motivierende und heilende Stimmung. Des Weiteren haben wir auf ein kohärentes, aufgeräumtes Design geachtet, welches die Aufmerksamkeit auf die wichtigsten Elemente richtet.

6. Umsetzung

Bei der Umsetzung haben uns dafür entschieden einen Prototypen in Figma umzusetzen und die Landingpage responsiv umzusetzen als Handy- und Tabletansicht. Des Weiteren haben wir die Verpackung für die Wearables prototypisch umgesetzt.


Aufbau der App

Die App ist primär für die Verwendung auf dem Handy gedacht, da die Zielgruppe dieses in der Regel immer bei sich trägt. Diese unterteilt sich in 3 Kategorien beziehungsweise 3 Seiten:

  • Die Startseite

  • Mehr

  • Die Profilseite

Jede dieser drei Seiten hat eine unserer drei Hauptfarben zugeordnet, damit der Nutzer direkt erkennt, auf welcher Seite er sich befindet.

Startseite

Die primäre Farbe dieser Startseite ist orange. Auf dieser Seite kann der Benutzer seine momentane Gefühlslage angeben und mit der Journal-Funktion mit Seji über seinen Tag sprechen. Dieses Gespräch wird als Eintrag gespeichert und kann bei Bedarf mit dem Therapeuten geteilt werden. Am Ende des Gesprächs geht Seji durch den Verlauf und analysiert mögliche Problemstellen, um dem Nutzer anschließend eine mögliche Hilfestellung anzubieten.

Auf der Startseite findet der Nutzer zusätzlich eine allgemeine Übersicht mit Einsicht in seinen nächsten Termin, passenden oder interessanten Therapiearten und seinen Lieblingsübungen. Die Journaleinträge dienen als Basis für die Erstellung dieser individuellen Startseite, um sie jedem Nutzer bestmöglich anzupassen.

Mehr

Unter dem zweiten Reiter sind drei Kategorien zu finden:

  • Therapie

  • Übungen

  • Notfallkontakte

Therapie

Unter dem Reiter „Therapie“ findet der Nutzer Informationen zu verschiedenen Therapiearten für unterschiedliche Bereiche. Bereiche, die für den Nutzer besonders interessant sind, werden von Seji farblich hervorgehoben. Bei Bedarf kann jede Therapieart direkt gebucht werden. Der Nutzer muss dafür Angaben zu persönlichen Präferenzen sowie den möglichen Zeitraum für einen Termin machen. Seji kümmert sich anschließend um den Rest und sucht passende Therapeuten und deren schnellste Termine heraus.

Übungen

Die Übungen sind zunächst in zwei Bereiche unterteilt: Serjis Vorschläge und die verschiedenen Kategorien von Übungen:

  • Die Favoriten

  • Schaffen

  • Stress

  • Panikattacken

  • Meditation

  • Atmen

Jede Übung wir zuerst durch einen Einleitungstext vorgestellt, Seji leitet den Nutzer durch jede Übung um eine persönlichere und angenehmere Atmosphäre zu schaffen. Hierfür leitet Seji den Benutzer genau an wie die Übung durchgeführt werden soll.

Notfallkontakte

Die Notfallkontakte sind in vier Kategorien unterteil:

  1. Notfall Beratungsstellen
    Unter diesem Reiter findet man Beratungsstellen zu denen der Benutzer in einer Umgebung gehen kann, wenn menschlicher Kontakte gebraucht ist in Person. Hierbei sind immer die Adresse, Telefonnummer, E-Mail, Webseite und die Öffnungszeiten angegeben für die jeweiligen Stellen.

  2. Telefonische Beratungsstellen
    Unter diesem Reiter sind telefonische Beratungsstellen zu finden. Hierbei sind immer die Telefonnummer, E-Mail, Webseite und die Öffnungszeiten angegeben für die jeweiligen Stellen.

  3. Seelensorge Chat
    Unter diesem Reiter sind Beratungsstellen zu finden mit welchen man schreiben kann, wenn man nicht direkt mit einer Person reden möchte, aber dennoch Hilfe möchte von jemanden. Hierbei sind immer die E-Mail, Webseite und die Öffnungszeiten angegeben für die jeweiligen Stellen.

  4. Deine Notfallkontakte
    Unter diesem Reiter sind die eigen angegebenen Kontakte zu finden, also private Personen welche man im Notfall kontaktieren kann. Hierunter könnten zum Beispiel Familie und Freunde zählen. Hierbei sind die von einem selber eingegeben Informationen zu dieser Person zu finden, wie Telefonnummer, E-Mail und Adresse.

Profil

Auf der Profilseite gibt es neben den normalen Einstellungen eine Detailansicht aller von Seji gesammelten und ausgewerteten Daten. Hier kann der Nutzer mittels Toggle-Button bei jeder gesammelten Datei entscheiden, ob er diese mit dem Therapeuten teilen möchte. Der Nutzer kann seine Entscheidung jederzeit ändern.


Wearables

Ring

Mit Hilfe des Rings können physische Zustände des Benutzers getrackt werden, wie zum Beispiel Puls, Schlafdaten, Bewegung, Blutdruck und Sauerstoff im Blut. Die KI kann diese Daten auswerten, Muster identifizieren und Hinweise auf mögliche Verknüpfungen mit dem psychischen Zustand des Benutzers finden.

Anhänger

Der Anhänger ist in Form der Seji-Figur des Nutzers gestaltet und verfügt über verschiedene Funktionen. Zum einen besitzt er einen Notfallknopf, der beim Drücken sofort die vom Benutzer eingestellte Notfallkontaktperson anruft. Dieser Knopf funktioniert nur mit dem Fingerabdruck des Nutzers und erfordert ein fünfsekündiges Drücken, um versehentliche Auslösungen zu vermeiden, etwa wenn er sich in einer Tasche befindet.

Die zweite Funktion besteht darin, dass der Anhänger sprachgesteuert ist. Dadurch können beispielsweise Journaleinträge auch ohne das Handy schnell und effizient erstellt werden, indem man direkt mit Seji spricht und über den Tag berichtet.

Die letzte Funktion betrifft seine Beschaffenheit. In Stresssituationen kann er gedrückt und gequetscht werden, um beispielsweise bei Panikattacken den Nutzer abzulenken und zu beruhigen.

Fazit

Das Projekt hat uns die einzigartige Möglichkeit geboten, ein Thema zu behandeln, das nicht durch heutige technische Grenzen eingeschränkt ist. Dadurch hatten wir bei der Wahl des Themas nur wenige Restriktionen und konnten zudem die Zukunftspotenziale der KI ausloten.

Zu Beginn stießen wir auf die Herausforderung, dass unsere ursprüngliche Idee, direkte Gespräche mit der KI zu führen, zu einer zu engen und potenziell ungesunden Bindung führen könnte. Aus diesem Grund mussten wir unser Konzept stark überarbeiten. Am Ende fanden wir jedoch durch einige Anpassungen ein ausgewogenes Verhältnis.

Aufgrund des umfangreichen Themas und der damit verbundenen Recherchearbeit hatten wir zeitliche Schwierigkeiten bei der Umsetzung unserer Ideen, was dazu führte, dass wir die Entwicklung des Anhängers letztendlich zurückstellen mussten.

Insgesamt konnten wir uns intensiv mit dem immer bedeutenderen Thema der KI auseinandersetzen, was eine wertvolle Erfahrung für uns war und unsere Fähigkeiten gestärkt hat. Darüber hinaus haben wir gelernt, wie wichtig es ist, ein Projekt agil anzugehen und bei Bedarf Anpassungen vorzunehmen, um das beste Ergebnis zu erzielen.