Einleitung

Innerhalb des Fachs UX-Design haben wir uns in unserer Gruppe mit dem Thema AR auseinandergesetzt. AR ist eine Technologie welche viel Potenzial für die Zukunft hat und Teil der Megatrends im Jahre 2021 ist, im Bereich Virtuelle Erfahrung. AR steht hierbei für Augmented Reality was übersetzt so viel heißt, wie erweiterte Realität. Hierbei wird die Realität virtuell erweitert mit in Echtzeit interaktiven Elementen. Dies kann man sowohl durch AR-Brillen, AR-Kontaktlinsen oder einem Smartphone erleben. Wir haben uns dazu entschieden eine Anwendung für AR-Brillen zu gestalten, und diese dann filmisch umzusetzen. Da AR-Brillen heutzutage noch sehr teuer sind und somit nicht jedem zugänglich sind, wird unser Filmprojekt mehrere Jahre in der Zukunft spielen. Unsere Vermutung ist, dass AR-Brillen billiger werden, und somit auch von Privatperson im Alltag genutzt werden. Daher werden wir eine Anwendung gestalten, welche den Alltag verbessern soll. Diese nennt sich „Life Lens“.

Funktionen

Da in unserem Szenario, AR-Brillen für die meisten Personen zugänglich sind, wurden Ideen entwickelt, wie man den Menschen im Alltag unterstützen kann. Hierfür wurde eine Mindmap erstellt dank welcher sich verschiedene Themenschwerpunkte herauskristallisiert haben. Zum einen Sport und Entspannung zum anderen Pflanzenkunde und Kochen.

Mind-Map unserer Ideen der Funktionen der Brille, unterteilt in Themenbereiche

Der Nutzer soll durch die AR-Brille gezielt auf neue Dinge in seiner Umgebung aufmerksam gemacht werden und nicht von dem neuen Bildschirm abgelenkt werden. Die AR-Brille soll kein zweites Smartphone sein, sondern mit ihren Funktionen ein Alleinstellungsmerkmal haben.

Die Idee für die Funktionen der Brille waren nun, dass man zwei Modi hat. Der erste Modus ist der Aufmerksamkeitsmodus. Hierbei bekommt man Informationen zu Nutzpflanzen in seiner Umgebung. Jeweils nur zu einer Pflanze gleichzeitig, da ansonsten das Interface schnell überladen werden könnte mit zu vielen Information. Zu diesen Nutzpflanzen soll die Brille dann Informationen geben, wie man diese verwenden kann, z.B. mit verschiedenen Rezepten.

In dem Aufmerksamkeitsmodus ist die zweite Funktion die, der unterstützenden Kochfunktion.Hierbei werden einem die Schritte des Koches durch die Brille angeleitet. Dadurch kann man Rezepte kochen, für welche man zuvor die Zutaten in der Natur gesammelt hat.

Der Zweite Modus ist der Abschaltmodus. Dieser soll dem Nutzer helfen, sich zu entspannen und somit helfen ein ausgeglicheneres Leben zu führen. Hierbei kann man zwischen verschiedenen Übungen wählen wie Atemübungen, Dehnen oder Yoga.

Aufmerksamkeitsmodus Abschaltmodus
Pflanzenerkennung
Kochunterstützung
Atemübungen
Yoga
Entspannungsübungen

Steuerung

Die Brille soll sowohl durch Gestensteuerung, sowie einem Ring zu bedienen sein. Gestensteuerung eignet sich nicht an beengten Orten, daher ist es praktisch einen Ring zu haben, über welchen man die wichtigsten Funktionen steuern kann. Durch den Ring lässt sich z.B. der Modus wechseln oder man kann Sachen auswählen. Als Bestätigung der ausgeführten Aktion, gibt der Ring durch Vibration dem Nutzer Rückmeldung, dass er gerade etwas ausgewählt hat.

Skizze der AR-Brille aus verschiedenen Perspektiven mit Steuerungsring

Zielgruppe

In unserem Zukunftsszenario werden AR-Brillen um einiges günstiger sein als heutzutage. Somit sind sie für viel mehr Personen im Alltag zugänglich und nicht nur für die Industrie. Dennoch wird das Produkt zu dem Zeitpunkt neu auf den Markt gekommen sein. Daher ist unsere Zielgruppe sehr an neuer Technologie interessiert und dieser gegenüber sehr aufgeschlossen. Die Zielgruppe geht von der unteren Mittelschicht bis hin zur Oberschicht. Des Weiteren werden Personen mit unserer Anwendung angesprochen, welche sich für die Natur interessieren und ihr Leben nachhaltig verbessern wollen. Besonders ideal ist unsere Anwendung für Menschen, welche in der Stadt Leben und gezielt mehr Natur in ihrem Alltag erleben möchten. Dadurch, dass die Urbanisierung auch zu den Megatrends gehört, wird diese in der Zukunft weitaus mehr Menschen ansprechen.

Die Entspannungsübungen sprechen Menschen an, welche Interesse haben mehr Ausgeglichenheit und Ruhe in ihr Leben zu bringen.

Sinus Millieu mit eingefärbten Zielgruppen

Style Guide

Farbe
Da der erste Modus hauptsächlich in der Natur genutzt wird, war hier die Überlegung einen Kontrast im Interface zu schaffen, damit es sich von dem Grün vieler Pflanzen abhebt. Somit wurde sich für eine Pinke Farbe im Modus 1 entschieden in zwei verschiedenen Abstufungen.
Im Abschaltmodus wollen wir die Entspannung, welche einem die Natur gibt, in die eigenen vier Wände hohlen, daher ist hier Grün dominierend im Interface zu sehen.

Logo
Die Brille heißt „Life Lens“, da sie durch ihre Funktionen mehrere Bereiche des Lebens unterstützt und verbessert. Das Logo ist eine Kombination aus zwei Blättern und einem Kreis, welche zusammen ein Auge bilden. Dies steht für die Natur und unseren Aufmerksamkeitsmodus. Je nachdem in welcher Umgebung das Logo genutzt wird, wird man auf die zuvor im Interface treffenden Farben stoßen. Es wurden zwei verschiedene Schriftarten verwendet. Die Serifenschrift Quincy für das Logo und die Serifenlose Schrift Poppins für Texte im Interface sowie den Claim „Explore nature, Learn to live“.

Interface
Da sich das Interface über die Umgebung einblendet, muss so gestaltet werden, dass egal in welcher Umgebung man sich befindet, alles lesbar ist. Daher bekommen alle Icons und Texte einen Glow, welcher entweder Pink oder Grün ist, jeweils nach ausgewähltem Modus. Zusätzlich werden die Bedienungselemente am Rand des Sichtfeldes platziert, damit sie den Nutzer nicht stören. Informationen zu Pflanzen werden jedoch zentral im Blickfeld gezeigt, da diese die Aufmerksamkeit des Nutzers wecken sollen und ihn somit anregen mehr über die entsprechenden Pflanzen zu erfahren. Auch die Entspannungsübungen werden zentral gezeigt, da man in diesem Fall seinen Fokus ganz bei den Übungen haben soll.

Website

Das Design unserer Website hält sich an die zuvor Festgelegte Farbgebung des Interfaces. Somit besteht ein Zusammenhang zwischen Produkt und Website. Die Website soll unser Produkt vermarkten und seine verschiedenen Funktionen einfach erklären. Sie gibt einem zusätzlich die Möglichkeit das Produkt online einzukaufen.

Landingpage für die Vorstellung des Produktes und für den Vertrieb

Umsetzung

Filmdreh

Das ganze Projekt wurde filmisch umgesetzt. Hierfür wurde zuerst ein Storyboard angefertigt, sowie nach passenden Drehorten gesucht.

In unserem Film sollen beide Modi kurz mit ihren Funktionen gezeigt werden. Dies geschieht über ein fiktives Nutzerszenario. Daher wird zuerst in der Natur eine Pflanze gefunden und diese dann zu Hause bearbeitet. Nach dem anstrengenden Tag will die Hauptperson diesen mit einer Atemübung ausklingen lassen. Unsere Hauptperson ist passend zu unserer Zielgruppe jung, neugierig, an der neuesten Technik interessiert und hat das Bedürfnis ihr Leben nachhaltig zu verbessern.  Durch ihr Voice Over bekommt der Zuschauer ihre Gedanken und Gefühle mit und weiß somit was ihr an der Brille gefällt oder was sie an dieser überrascht.

Für unsere Drehorte haben wir zuerst im Botanischen Garten gefilmt, da es jedoch zu sonnig war, wurden die Außenszenen an einem anderen Tag, an den Wiesen der Hochschule nachgedreht. Somit haben sich auch die geplanten gesammelten Zutaten während dem Projekt geändert. Nun wurde Holunder gesammelt, mit welchem man Holunderlimonade herstellte. Danach wurden die Innenaufnahmen gedreht, welche etwas einfacher waren, da hier die Lichtsituation durchgehend gleich blieb. Leider waren bei dem Gimbal, welches wir von der Hochschule ausgeliehen hatten, die Akkus nicht funktionstüchtig. Daher wurde das meiste mit Stativ gedreht.

Post Produktion

Der letzte Schritt des Projektes war die Postproduktion. Nachdem der Schnitt sowie das Voice Over fertig waren, wurden einzelne Szenen getrackt. Dadurch konnte man dann das zuvor gestaltete Interface über die Szene legen. Es gab auch Aufnahmen, bei welchen man das Interface über die Szene legen konnte ohne zu tracken, da z.B. die Kamera sowie die Elemente im Film still standen.

Anwendungsvideo

Fazit

Die Herausforderung für das Gestalten unseres Projektes war es, dass wir für ein Produkt gestaltet haben, welches in dieser Form erst in der Zukunft für viele Menschen zugänglich sein wird. Wir haben selbst noch nie AR-Brillen ausprobiert, somit mussten wir mit den begrenzten Informationen arbeiten, welche wir online zu diesem Thema gefunden haben. Wenn man das Produkt selbst austesten könnte, würde man wissen an welcher Stelle die Platzierung des Interface ideal ist. Des Weiteren war es schwierig einzuschätzen wie viel man im Interface reduzieren kann, beziehungsweise muss. Da man zum einen auf Sachen aufmerksam machen will, zum anderen darf das Digitale nicht zu sehr ablenken, dass man die Realität um sich herum weniger wahrnimmt und Gefahrensituationen übersieht.

Das Projekt war für uns sehr spannend und der Filmdreh hat viel Spaß gemacht. Wir hoffen in Zukunft nicht nur spekulativ für AR zu gestalten, sondern dies auch einmal richtig mit einer Brille austesten zu können.

Autoren:
Richard Duchan
Rebekka Egl
Isabelle Koppenhöfer

Betreuer:
Prof. D. Gerbaulet