
Konzeption
Im nächsten Schritt versuchten wir diese grobe Sammlung an Ideen genauer zu spezifizieren.
In diesem Projekt haben wir eine spannende Methode entwickelt, um Töne in ein visuelles Medium zu übertragen.
Unser Ziel ist es, die Verbindung zwischen Klang und visuellen Reizen auf innovative Weise zu erforschen und ein einzigartiges audiovisuelles Erlebnis zu schaffen.
Dabei wollen wir die musikalische Welt mit der technischen Welt vereinen und ein spannendes Endprodukt schaffen. Wichtig ist uns dabei das Instrument nicht offensichtlich als Instrument abzubilden, sondern vielmehr es so zu tarnen, sodass der Nutzer erst nicht weiß wobei es sich bei der Installation handelt.
Hier ist es auch wichtig durch die „Tarnung“ unserer Installation, es auch an einen Ort zu platzieren, wo es nicht erwartet wird und somit in den Alltag der Menschen einzugreifen. Dabei ist verständlicherweise ein dunkler Raum nötig wobei wir uns überlegt haben es in einer Unterführung zu platzieren. Eine weitere Überlegung war es, es in den Gängen unserer Hochschule zu platzieren.

Visualisierung
Da wir Töne visuell darstellen wollten, war es von Vorteil im Voraus nach möglichen Ideen und Inspirationsquellen zu suchen. Dabei entschieden wir uns auf minimalistische Grafiken und Animationen, welche glitch-artig verzerrt werden können.

Umsetzung
Erstaunlicherweise gibt es diverse Möglichkeiten wie Geräte als MIDI Controller verwendet werden können. Unter anderem bestand die Möglichkeit Wii Controller, das IPad oder aber ganz simpel ein Keyboard anzuschließen. Wir entschieden uns hierbei für einen Playstation 4 Controller, da dieser nicht direkt als Musikinstrument erkannt wird, und somit zu einem Überraschungseffekt beim Nutzer führen kann.
Um MIDI Töne zu erzeugen haben wir das Programm Ableton benutzt, da dieser auch eine gute Verbindung zu TouchDesigner bietet. Damit der Controller als MIDI Gerät verwendet werden kann musste ein Plugin für das Ableton Programm installiert werden. Hierfür musste die Installation des Programms Max8 von Cycling 74 erfolgen, wodurch das Ableton Plugin von Kaskobi in das Programm eingebunden werden konnte.

Visualisierung
Bei der visuellen Umsetzung mittels Touchdesigner behalfen wir uns auch verschiedener Tutorials auf YouTube.
Über die Funktionen von TDAbleton innerhalb Touchdesigner ist es uns gelungen, die erzeugten MIDI Töne aus Ableton herauszufiltern, und in unser Touchdesigner Projekt einzubinden. Für jeden spielbaren Ton gibt es eine eigene Spur auf welcher dieser jeweils visualisiert wird. Bei langem Spielen der Töne wird eine längere Spur erzeugt, während kurze Töne auch nur als kurze Impulse ersichtlich werden.
Ein weiteres besonderes Merkmal ist, dass der Pitch der Töne gesteuert werden kann, indem man den Joystick hoch und runter bewegt. Um weiter Interaktivität in unsere Installation einzubauen haben wir ein Glitch-Effekt eingebaut, welcher durch Drücken der Trigger Tasten ausgelöst wird.
Finalisierung
Musik
Wir haben eine Open Source Library benutzt, um einen PS4 Controller mit Ableton Live 11 zu verbinden und als MIDI-Gerät benutzt zu werden. In Ableton können für das Gerät verschiedene Töne eingestellt werden. Entschieden haben wir uns letztendlich für die Synthetic Strings Töne, da diese zu unserem gewollten Look and Feel mit ihrer dunklen und futuristischen Wirkung gepasst haben.
Fazit
Abschließend lässt sich sagen, dass das Projekt viele Höhen und Tiefen mit sich gezogen hat. Wir waren vorest etwas mit unserer Idee überfordert, da wir uns davor noch nie mit Ableton oder Touchdesigner auseinandergesetzt hatten und wir somit lange brauchten, um uns gut genug einzuarbeiten, bevor wir das Projekt erst umsetzen konnten.
Aus zeitlichen Gründen entspricht unser Projekt somit auch nicht unseren Vorstellungen. Vorallem durch den kreativen Freiraum und das zusätzliche Erlernen neuer Programmier-Interfaces ist uns klar geworden, wie viel Möglichkeiten in der interaktiven Gestaltung stecken.
Besonders das Experimentieren und Verbinden zwischen Materialien im Analogen und Digitalen war für uns sehr faszinierend und hat uns viel Spaß bereitet.
Zusammenfassend sind wir froh die Freiheiten der Interaktionsgestaltung genutzt zu haben und über die Entwicklung unserer Installation positiv überrascht.
Team
Julia Becker, Arber Kasumaj
Betreuung
Prof. Damian Gerbaulet, Laurens Braig