Interaktives Partikelsystem im Raum

Dieses Semesterprojekt beschäftigt sich mit einem interaktiven Partikelsystem im Raum. Mithilfe einer Webcam kann ein Nutzer die Eigeschaften der Partikel wählen und somit einen Teil von sich widerspiegeln.

In einer ansprechenden Umgebung kann der Nutzer spielerisch ausprobieren, wie sich Partikel unter verschiedenen Bedingungen verändern.

Ideenentwicklung

Erste Ideen drehten sich um eine sogenannte Aurabox, mit der wir Stimmungen über Farben in einer Art Fotobox darstellen wollten.

Daraus entstand der Gedanke, ein psychologisches Bild einer Person durch die Auswahl von Farben oder Gegenständen zu erzeugen. Zunächst mit Elementen wie Lebenszitaten oder Vorhersagen.
Schließlich entschieden wir uns gegen interpretative Ansätze wie Horoskope und setzten den Fokus auf ein freies, spielerisches Gestalten. Nutzer kombinieren Farben und Formen intuitiv zu einem persönlichen Stimmungsbild.

Look and Feel

Wir wollten einen Raum schaffen, der nicht nur angeschaut wird, sondern den man erleben kann. Eine immersive Installation, in der sich Spiegelungen und Lichtreflexe zu etwas Atmosphärischem verbinden.

Mit CDs und spiegelnden Flächen wollten wir das Licht brechen, Reflexe erzeugen, Tiefe schaffen und gleichzeitig die Umgebung und die Betrachter selbst zurück in den Raum spiegeln.

Die Ästhetik bewegt sich irgendwo zwischen Futurismus, Cyberkultur und dem, was heute digitale Selbstdarstellung bedeutet. Der Raum wird so zu einem temporären Erfahrungsraum, der zur Reflexion einlädt, im doppelten Sinn.

Funktionen

Die Ursprungsidee:

In unserer Anwendung sind Auswahlmöglichkeiten in einem Hexagon angeordnet. Die Hand des Nutzers wird per Kamera erkannt, und durch hovern über einem Kreis wird dieser ausgewählt. Der Kreis füllt sich mit Partikeln, die anschließend zerplatzen und mit individuellen Eigenschaften durch den Raum schweben.

So entsteht durch das Mischen der Partikel ein persönliches Farbprofil, das intuitiv und visuell erlebbar ist. Dabei haben wir besonders den intuitiven Charakter jeder Farbe berücksichtigt.

Rundensystem:

Die Eigenschaften der Farben wurden verworfen und mit einem Rundensystem ist es dem Nutzer nun möglich, alle möglichen Kombinationen frei zu wählen unabhängig vom Charakter der Farbe. Das finale Bild, spiegelt die Person in ihrem ganz individuellen Partikelbild wieder.

Aufbau

Bestandteile:

Für unser Projekt benötigten wir einen Beamer und eine Webcam sowie natürlich den p5.js Web Editor.

Der Beamer steht weit hinten und wird durch Spiegelplatten versteckt. Die Webcam steht erhöht auf einem Stativ welches mit Stoff verdeckt wird. Darunter befindet sich der Laptop auf dem der p5js Code läuft. Der Laptop wird durch einen großen Klappspiegel verdeckt, auf dem der Name und das Thema des Projekts stehen.

Als Dekoration wurden CDs, Selbstklebende Spiegel sowie Lampen und 1m Folienrollen verwendet.

    Location:

    Als Ort für unsere Installation haben wir uns das Untergeschoss ausgesucht. Hier gab es kein störendes Tageslicht und wir konnten die Lampen abkleben lassen. Eine große Wand für das Hexagon war hier ebenfalls gegeben.

    Code

    Unser interaktives Auswahl-Interface wird vollständig über Handtracking gesteuert. Dafür verwenden wir die MediaPipe Hands-Bibliothek von Google, mit der die Hand in Echtzeit über die Webcam erkannt und verfolgt werden kann.

    Sobald die Hand erkannt wurde, werden die X- und Y-Koordinaten der Fingerspitze gespeichert und im Interface verwendet, um zu prüfen, ob sich die Hand über einem bestimmten interaktiven Element befindet. Durch das längere Verweilen über einem der Kreise wird ein „Hover“-Effekt ausgelöst. Wird die Hand für mehr als zwei Sekunden über einem Kreis gehalten, erfolgt eine aktive Auswahl. Diese Art der Steuerung ermöglicht eine intuitive und berührungslose Interaktion, die vollständig über die Hand im Kamerabild funktioniert.

    Falls keine Hand erkannt wird, erscheint in der Mitte des Bildschirms ein Hinweisbild, das den Nutzer darauf aufmerksam macht, dass er seine Hand vor der Kamera positionieren soll. Dadurch bleibt die Bedienung auch für unerfahrene Nutzer klar und zugänglich.

    Nach zu langer Inaktivität setzt sich das Bild zurück.

    Resultat

    Fazit

    Die Gruppenarbeit verlief insgesamt sehr erfolgreich. Durch eine konstruktive Zusammenarbeit konnten wir unterschiedliche Perspektiven und Fähigkeiten einbringen, was zu kreativen Lösungsansätzen und einer effizienten Umsetzung geführt hat. Technische Herausforderungen haben wir im Team strukturiert gemeistert.

    Im Verlauf des Projekts haben wir wertvolle Erfahrungen im Bereich interaktiver Gestaltung und intuitiver Bedienkonzepte gesammelt. Besonders im Fokus stand dabei, ein überzeugendes und zugängliches Nutzererlebnis zu schaffen.

    Das Ergebnis lädt zum spielerischen Ausprobieren ein, bietet klare visuelle Orientierung und ist für verschiedene Zielgruppen zugänglich. Insgesamt sind wir mit dem Resultat sehr zufrieden und sehen die Umsetzung unseres Konzepts als gelungen an.

    Vielen Dank an Prof. Gerbaulet und Laurens Braig für die Unterstützung bei diesem spannenden Projekt.