Experimente mit Aquarellfarbe und Wasser
Inspiration und grafische Elemente aus der Umgebung ziehen – ein Experiment, indem Aquarellfarbe und Wasser gemischt wird.
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Damit auch du diese Herangehensweise ausprobieren kannst, ohne das Experiment durchführen zu müssen, findest du hier meine Ausgangsfotos, die ich durch die oben beschriebenen Verfremdungsmethoden abgeändert habe.
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Einführung
Die normale Vorgehensweise beim Aquarellieren besteht hauptsächlich daraus, dass Wasser der Farbe hinzugefügt wird und dieses Farb-Wasser-Gemisch auf ein spezielles Papier gebracht wird. Doch was passiert, wenn diese Reihenfolge umgekehrt wird? Wenn die Farbe an sich dem Wasser hinzugefügt wird?
Equipment
- Aquarell- oder Wasserfarben
- Wasser
- Licht
- Kamera (mit Makro Objektiv oder Linse, falls vorhanden)
- hohes, gläsernes Gefäß
- Pinsel
- Neutraler Hintergrund
- Sicherheitsvorkehrungen (Lappen, keine Elektronik, wasserfester Untergrund oder abdecken)
Versuchsaufbau
Es gibt mehrere Herangehensweisen bei diesem Experiment. Entweder man hält die Ergebnisse von oben oder von der Seite fest. Das Gefäß kann entweder auf einen Leuchttisch oder in eine Hohlkehle gestellt werden. Auch hier kann bereits mit farbigem Hintergrund und / oder Licht gespielt werden. Um jedoch im späteren Verlauf die Fotos optimal bearbeiten zu können, ist ein hoher Kontrast zu den Aquarellfarben wichtig, deshalb empfehle ich hier einen simplen, weißen Hintergrund.
Das Gefäß wird mit Wasser gefüllt und auf den favorisierten Versuchsaufbau gestellt. Nun wird das optimale Licht eingerichtet, damit wenig Schatten entstehen und vor allem die Wasseroberfläche gut sichtbar ist. Dies ist besonders wichtig, wenn man sich dafür entschieden hat von der Seite zu fotografieren.
Als Nächstes werden Farben ausgewählt und diese in das Wasser befördert. Hierbei wird ein angefeuchteter Pinsel in die Farbe und anschließend in das Gefäß getunkt werden. Je nachdem, wie tief und wie schnelle der Pinsel in das Wasser getaucht wird, wird ein anderes Ergebnis erzielt.
Schnell bilden sich interessante Schwaden und die Farben verschwimmen ineinander. Dies kann bereits festgehalten werden. Es kann weiter experimentiert werden, indem zum Beispiel das Glas sachte gedreht oder die Farben durch Rühren vermischt werden. Nach und nach können weitere Farben hinzugefügt werden.
Nach Belieben kann auch die Perspektive gewechselt und jetzt das Ganze von oben betrachtet werden. Wenn an der Oberfläche sich ein Farbfilm gebildet hat, ist es auch sehr interessant diesen mit einem Tropfen Spülmittel zu durchbrechen.
Mögliche Ergebnisse
Bildverfremdung
Um nun aus diesen Fotos grafische Elemente zu erstellen, werden diese in Photoshop bearbeitet und übereinander gelegt. Es können interessante Formen durch Überlagern, verkleinern, aneinander reihen und drehen entstehen. Auch kann mit der Hintergrundfarbe und der Deckkraft gespielt werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Step by Step an einem Beispiel:
- Bild aussuchen
- Bereich festlegen & maskieren, z. B. mit Form
- Schwellenwert festlegen, zu einer Ebene konvertieren & Objekt kopieren
- Farb-Balance bearbeiten, um wieder Farbe zu bekommen (Helligkeitsregler entscheidend)
- Eines der Objekte anders einfärben, in dem die Sättigung und Farbe eingestellt wird
- Objekte zueinander, übereinander anordnen und zu einer Ebene verschmelzen
- neu entstandenes Element zu sich selbst in Muster anordnen (kopieren, drehen, spiegeln …)
- passenden Hintergrund auswählen